Immobilie versichern
Welche Versicherung brauche ich wirklich?

Egal, ob Wasserrohrbruch oder Sturmschäden: Schäden an der eigenen Immobilie können sehr viel Geld kosten und wer nicht versichert ist, geht ein hohes Risiko ein. Darum sollten sich Eigentümer frühzeitig mit Versicherungen für ihre Immobilie auseinandersetzen. Allerdings ist nicht jede Versicherung sinnvoll und notwendig. Wir erklären Ihnen, welche Versicherungen die wichtigsten für Immobilien-Eigentümer sind. Versicherungen gibt es im Bereich der Immobilien in verschiedenen Ausprägungen und können dabei helfen, einen finanziellen Schaden auszugleichen. Hierbei übernimmt der Versicherer ein gewisses Risiko, wofür der Versicherungsnehmer einen Beitrag zahlt. Im Falle eines Schadens übernimmt der Versicherer also die Kosten für den entstandenen Schaden. Was die Höhe der Beiträge und das Ausmaß der Versicherung angeht, können sie Ihren individuellen Bedürfnissen angepasst werden.

Immobilie versichern: Das gilt allgemein für jede Versicherung

Ist man dabei, eine Versicherung zu wählen, sollte man sich nicht gleich für die preiswerteste Variante entscheiden. Es ist wichtig, die Vertragsinhalte den eigenen persönlichen Wünschen anzupassen und dabei insbesondere den Zustand und die Lage der Immobilie miteinzubeziehen. Beispielsweise liegt Ihre Immobilie in der Nähe von Gewässern, weshalb es hier Sinn machen würde, besonders darauf zu achten, ob die jeweiligen Versicherungen Überschwemmungen mitversichern. Stellen Sie sich Fragen wie: Welche Schäden sind in meiner Region sehr wahrscheinlich? Bin ich der alleinige Eigentümer oder gibt es mehrere in einer Wohnungseigentümergemeinschaft? Möchte ich ein gesamtes Gebäude oder nur einzelne Wohnung versichern?

Die Berechnung der Versicherungssumme

Was viele beim Abschluss einer Versicherung unterschätzen, ist die richtige Bewertung der eigenen Immobilie. Denn im Schadensfall erhalten Sie nur so viel Geld von der Versicherung, wie die Immobilie bewertet wurde. Haben Sie also Modernisierungen durchgeführt, durch die der Wert der Immobilie gestiegen ist, sollten Sie Ihrer Versicherung Bescheid geben. Ist die Immobilie nämlich unterversichert, bekommen Sie von der Versicherung auch nur einen kleinen Teil des Schadens bezahlt. Wie hoch die Wohngebäudeversicherung das Haus versichert, hängt von dem veranschlagten Wiederaufbauwert ab. Für die Berechnung des Wertes werden unter anderem die folgenden Daten benötigt:

  • Gebäudeart (Reihenhaus, Bungalow, Erdgeschosswohnung, etc.)
  • Baumaterialien (z.B. "Naturschieferdach")
  • Wohnfläche und Baujahr
  • Anzahl der Räume

Hieraus wird der sogenannte Wert 1914 ermittelt, der anschließend mit dem aktuellen Baupreisindex multipliziert wird. Aktuell liegt der Baupreisindex bei etwa 116,4 (Stand 2017). Das Ergebnis ist der Wiederaufbauwert.

Immobilie versichern mit einer Wohngebäudeversicherung

Die Wohngebäudeversicherung deckt verschiedene Schäden an Ihrer Immobilie ab. Dabei bezieht sie sich grundsätzlich auf alle Bereiche, die fest zur Immobilie gehören. Normalerweise versichert sie gegen

  • Feuer,
  • Sturm, Hagel und Blitzeinschläge,
  • Überschwemmungen,
  • Rohrbrüche,
  • Glasbrüche.

Zusätzlich können Sie sich auch gegen Vandalismus und Einbrüche absichern. Wir empfehlen Ihnen auch, auf eine Versicherung auf Elementarschäden zu achten. Diese können beispielsweise Lawinen, Erdbeben und Orkane sein.

Immobilie versichern mit einer Hausratsversicherung

Die Hausratsversicherung sichert alle sich in der Immobilie befindlichen Gegenstände ab, wie beispielsweise Möbel und andere Wertgegenstände. Auf Wunsch können sogar Fahrräder, Gegenstände in Garagen, Gärten oder im Auto abgesichert werden. Wenn Sie umziehen, sollten Sie nicht vergessen, dies rechtzeitig bei der Versicherung zu melden. Vor allem auch aus dem Grund, dass Sie gegen Schäden während des Umzugs abgesichert sind. Eine Hausratsversicherung lohnt sich jedoch nur, wenn Sie wirklich wertvolle Gegenstände besitzen. Bei nicht allzu teuren Gegenständen, wie beispielsweise in einer Studenten-Wohnung, lohnt sich diese meist nicht.

Immobilie versichern mit einer Hausbauversicherung

Für Bauherren hat die Hausbauversicherung eine große Bedeutung. Sie greift nur während des Bauprozesses des Gebäudes. Ist der Bauprozess abgeschlossen, wird eine Wohngebäudeversicherung nötig. Eine Baustelle stellt eine besondere Gefahrenquelle dar, wobei sehr viele Schäden entstehen können, die es abzudecken gibt: Beispielsweise Sach- und Personenschäden durch Unfälle oder extreme Wetterbedingungen. Wichtig ist, dass die Risiken auf einer Baustelle nicht nur Handwerker betreffen, sondern auch Nachbarn und Passanten. Die Versicherung greift aber nur vollständig, wenn Sie als Bauherr nachweisen können, dass Sie nicht fahrlässig gehandelt haben.

Restschuldversicherung als Schutz vor Zahlungsausfällen

Meist kann man nicht vorhersehen, ob man später plötzlich berufsunfähig oder arbeitslos wird. Insbesondere dann, wenn die Immobilie oder die Baufinanzierung noch nicht abbezahlt ist, kann eine Restschuldversicherung bei Zahlungsausfällen helfen. Können Sie also das Darlehen nicht mehr zahlen, erhalten sie von der Versicherung entweder eine Einmalzahlung, die Raten oder einen kleinen Teil davon. Die Versicherung bietet aber keinen vollständigen Schutz und prüft auch vor Abschluss des Vertrages das Risiko von Zahlungsausfällen des Versicherungsnehmers. Meist kann eine Restschuldversicherung auch recht teuer werden, weshalb man die Vor- und Nachteile gut abwägen sollte.

Immobilie versichern: Unser Tipp

Ganz egal, um welche Versicherung es sich handelt, achten Sie darauf, dass Sie alle Kaufbelege aufheben und Ihren Besitz beispielsweise durch Fotos oder Videos möglichst detailliert dokumentieren. Führen Sie die Dokumentationen also in regelmäßigen Abständen durch. So haben Sie im Schadensfall keine Probleme mit Ihrer Versicherung.

Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.

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FAZ Online, „Viele Kunden könnten zurückkommen“, 17.02.2022, Stand: 19.10.2023
FOCUS online, “Experte erklärt - Wohnimmobilien und Corona: Warum Immobilienbesitzer aufatmen können”, 25.05.2023, Stand: 19.10.2023
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