Brandgefahr in der Weihnachtszeit
Wie Sie sich schützen können

Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit kommt es immer wieder zu schweren Wohnungsbränden, die vielfach vermeidbar wären. Häufigste Ursachen sind neben brennenden Kerzen unsachgemäß angebrachte oder falsch bestückte Lichterketten. Was können Immobilienbesitzer tun, um der Brandgefahr vorzubeugen? Wir verraten, wie Sie sicher durch die Weihnachtszeit kommen.

Ursachen von Bränden in Wohnungen und Häusern

In Deutschland sind Brände jedes Jahr eine große Gefahr für Besitzer von Wohneigentum. Im Jahr 2017 wurden etwa 200.000 Schäden an Immobilien durch Feuer verursacht. Die Summe der Schadensleistungen, die Versicherungen zahlten, belief sich auf über eine Milliarden Euro.

Die häufigste Ursache von Bränden in Wohnungen und Häusern ist Elektrizität: Überlastete Mehrfachsteckdosen oder defekte Geräte können für Überhitzung und Kurzschlussreaktionen sorgen und so enorme Schäden anrichten. Nicht selten ist auch offenes Feuer für einen Brand in der eigenen Wohnung verantwortlich, etwa wenn Kerzen mit brennbarem Material in Berührung kommen.

Brandgefahr steigt im Winter

In der Adventszeit steigt die Zahl der Immobilienbrände rasant an. Um die Adventszeit besinnlich und trotzdem sicher zu gestalten, sollten einige Tipps befolgt werden.

Die größte Brandgefahr geht von der Wachskerze aus. Ob am Adventskranz oder am geschmückten Weihnachtsbaum – jede Kerzenflamme ist nichts anderes als ein offenes Feuer. Unmittelbar über der Flamme entwickeln sich Temperaturen von bis zu 750 Grad Celsius. Diese Hitze kann trockene Tannenzweige oder anderes brennbares Material in der Umgebung entzünden und einen Brand verursachen. Kerzen sollten deshalb grundsätzlich in entsprechenden Haltern und Adventskränze nur auf schwer entflammbaren Unterlagen aus Metall oder Keramik aufgestellt werden – und niemals unbeaufsichtigt bleiben. Außerdem sollte für den Notfall ein Feuerlöscher in greifbarer Nähe sein.

Auch bei Lichterketten besteht Gefahrenpotential: Defekte Birnen sollten nur durch solche mit der gleichen Wattstärke ersetzt werden. Stärkere Birnen ziehen mehr Energie – mit der Folge, dass sich die dünnen Stromkabel im Dauerbetrieb überhitzen und einen Schwelbrand auslösen. Als sicher gelten LED-Lichterketten, die sich nicht überhitzen können und zusätzlich deutlich weniger Energie verbrauchen.

Da stets eine latente Brandgefahr besteht, haben mittlerweile alle 16 Bundesländer eine Rauchmelderpflicht eingeführt. Demnach müssen Neubauten grundsätzlich mit Rauchmeldern ausgestattet sein und vorhandene Wohnungen nachgerüstet werden. Außerdem sollten Rauchwarnmelder jährlich auf ihre Funktion überprüft werden. Ebenso wichtig ist der Besitz eines Feuerlöschers. Sollte sich Rauch oder ein Schwelbrand entwickeln, kann der Feuerlöscher gezielt und wirkungsvoll die Ausbreitung eines Brandes verhindern.

Tipps für mehr Sicherheit in der Adventszeit

  • Adventskränze auf nicht brennbaren Untergrund stellen
  • Brennende Kerzen beim Verlassen des Raumes auspusten
  • Kerzen nicht herunterbrennen lassen
  • Elektrische Lichterketten am Weihnachtsbaum verwenden (geprüft nach VDE)
  • Ausreichend Rauchmelder anbringen
  • Weihnachtsbaum nicht zu nah an Kamin oder Heizung stellen
  • Eimer Wasser/Feuerlöscher bereithalten

Die Feuerversicherung als Schutz bei Bränden

Eine Feuerversicherung gehört neben der Versicherung bei Sturm und Leitungswasserschäden zur verbundenen Wohngebäudeversicherung. Die Feuerversicherung war bis 1994 in vielen Bundesländern eine Pflichtversicherung für Eigentümer von Häusern. Heute können Besitzer einer Immobilie selbst entscheiden, ob sie die Leistung in Anspruch nehmen möchten. Diese schützt Besitzer von Immobilien vor der Zerstörung ihres Eigentums. Warum ist sie so wichtig?

Immobilien dienen vielen Besitzern als Kapitalanlage und Altersvorsorge – eine Versicherung für den Fall eines Schadens ist elementar, um für den Ernstfall gewappnet zu sein. Ein Feuer breitet sich in kürzester Zeit aus und zerstört meist ganze Häuser oder Wohnungen – und ohne Versicherung auch die eigene Existenz. Eine Feuerversicherung ist also für jeden Immobilienbesitzer mehr als nur empfehlenswert.

Aber was kostet die Versicherung? Eine Wohngebäudeversicherung muss nicht zwangsläufig teuer sein. Zwar richten sich die Kosten nach individuellen Faktoren wie dem Standort der Immobilie, die Preise belaufen sich in der Regel aber auf durchschnittlich 180 bis 250 Euro im Jahr. Betrachtet man die vermeintliche Höhe der Schadenssumme, die durch einen Brand entsteht, ist das Geld für eine Wohngebäudeversicherung gut investiert.

Feuerversicherung – Welche Leistungen deckt sie ab?

Im Versicherungsschutz der Feuerversicherung sind sowohl das Gebäude als auch Bausubstanzen wie Fenster und Türen oder fest integrierte Objekte wie Einbauküchen enthalten. Auch Objekte, die von außen an das Gebäude gebaut wurden, können mitversichert werden.

Die Feuerversicherung umfasst folgende Leistungen:

  • Brand
  • Blitzschlag
  • Explosion

Einige Versicherungen bieten zudem auch Schutz bei dem Absturz eines Flugkörpers, Nutzfeuer sowie Sengschäden. Außerdem trägt die Feuerversicherung Kosten für den Wiederaufbau des Wohngebäudes, Aufräumarbeiten und eine Übergangswohnung, falls das Gebäude nicht mehr bewohnbar ist.

Falls das Feuer durch grobe Fahrlässigkeit verursacht wurde, kann der Versicherer die Leistungen einschränken. Bei leichter Fahrlässigkeit hingegen dürfen keine Leistungen gekürzt werden. Eine Feuerversicherung kommt zwar in der Regel für den entstandenen Schaden am Gebäude auf, jedoch werden sämtliche Schäden an der Inneneinrichtung und persönlichen Gegenständen nicht getragen. In diesem Fall schützt lediglich eine Hausratversicherung.

Was ist nach einem Wohnungsbrand zu tun?

Nachdem es in einem Haus oder eine Wohnung gebrannt hat, sollten so schnell wie möglich alle Versicherungen informiert werden. Sofern Schäden an der Immobilie entstanden sind, muss die Wohngebäudeversicherung kontaktiert werden. Falls die Inneneinrichtung durch das Feuer beschädigt wurde, muss hingegen die Hausratsversicherung informiert werden. Anschließend sollten alle Schäden für die Versicherung dokumentiert werden - das heißt alle entstandenen Schäden fotografieren und in einer Liste zusammentragen.

Wichtig ist auch, die Wohnung oder das Haus nach einem Brand durchzulüften. Es sollte darauf geachtet werden, keine vom Feuer beschädigten, elektrischen Geräte zu benutzen. Zur Sicherheit sollte der Immobilienbesitzer einen Fachmann kontaktieren, der sowohl Elektronik als auch Gas- und Wasserleitungen überprüft und gegebenenfalls austauscht.

Bei der Reinigung der Wohnung sollte nach einem Brand auch darauf geachtet werden, Schutzkleidung zu tragen. Sowohl Schutzanzug als auch Handschuhe schützen vor dem Kontakt mit giftigen Rußpartikeln. Für alle Kosten, die bei Aufräumarbeiten entstehen, kommt in der Regel die Versicherung auf.

Die eigene Immobilie ist für viele Eigentümer nicht nur eine wichtige Kapitalanlage, sondern auch eine Altersvorsorge. Gerade deshalb sollten Besitzer die Gefahren von Feuer niemals unterschätzen und in der Weihnachtszeit für genügend Sicherheit sorgen. Viele Immobilienbesitzer fürchten sich dennoch vor einem Brand, der die eigene Existenz bedrohen kann. Ist Ihnen das Risiko auch zu hoch? HAUSGOLD begleitet Sie von der kostenlosen Immobilienbewertungüber die passende Maklersuche bis zum erfolgreichen Verkauf Ihrer Immobilie.

Im Winter und zur Weihnachtszeit steigt nicht nur die Brandgefahr, sondern auch die Schnee, Frost und Kälte können einer Immobilie zusetzen. Wie Sie Ihre Immobilie im Winter richtig schützen, lesen Sie hier.

Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.

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