Förderung für Photovoltaikanlagen

Was sind die Vorteile einer Photovoltaikanlage?

Photovoltaik-Anlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Dieser Prozess ist nicht nur umweltfreundlich, sondern bietet auch eine Vielzahl von Vorteilen:

• Reduzierung von CO2-Emissionen: Photovoltaikanlagen tragen zur Verringerung der CO2-Emissionen bei, da sie keinen schädlichen Ausstoß verursachen und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
• Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen: Durch die Nutzung von Solarenergie können Verbraucher unabhängiger von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas werden und ihre Energiekosten langfristig senken.
• Einsparungen bei den Energiekosten: Mit einer eigenen Photovoltaikanlage können Hausbesitzer ihren eigenen Strom produzieren und somit ihre Energiekosten reduzieren. Überschüssiger Strom kann in das öffentliche Netz eingespeist und vergütet werden.
• Wertsteigerung von Immobilien: Eine Immobilie mit einer Photovoltaikanlage kann in der Regel einen höheren Wiederverkaufswert haben, da sie potenziellen Käufern niedrigere Energiekosten und einen grünen Mehrwert bietet.
• Förderprogramme und finanzielle Anreize: In vielen Ländern gibt es Förderprogramme und finanzielle Anreize, um die Installation von Photovoltaikanlagen zu unterstützen. Diese können die anfänglichen Investitionskosten reduzieren.

Welche Förderungen für Photovoltaik gibt es?

In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten der Förderung von Photovoltaikanlagen:

• EEG Förderungen, wie Einspeisevergütung
• Steuervorteile bei Einkommensteuer und Mehrwertsteuer
• Zuschüsse für die Energieberatung der BAFA
• KfW Förderung 270 für eine Photovoltaikanlage
• KfW Kredit für Elektroautos mit der Förderung 442
• Bezuschussung der Bundesländer
• Kommunale Bezuschussung für die PV-Anlage

EEG Förderprogramm - Einspeisevergütung

Das EEG steht für das "Erneuerbare-Energien-Gesetz" und ist eine wichtige gesetzliche Regelung in Deutschland im Bereich der erneuerbaren Energien. Das EEG wurde erstmals im Jahr 2000 eingeführt und in den folgenden Jahren mehrfach novelliert. Das EEG steht für das "Erneuerbare-Energien-Gesetz" und ist eine wichtige gesetzliche Regelung in Deutschland im Bereich der erneuerbaren Energien. Das EEG wurde erstmals im Jahr 2000 eingeführt und in den folgenden Jahren mehrfach novelliert

Eines der Förderprogramme des Gesetzes ist die Einspeisevergütung. Sie stellt eine finanzielle Vergütung dar, die Betreiber von erneuerbaren Energieanlagen erhalten, wenn sie den von ihren Anlagen erzeugten Strom in das öffentliche Stromnetz einspeisen.

Die Höhe der Einspeisevergütung wird im EEG festgelegt und variiert je nach Art der erneuerbaren Energiequelle (z. B. Solarenergie, Windenergie, Biomasse) und der Größe der Anlage. Die Vergütung ist in der Regel über einen bestimmten Zeitraum festgeschrieben und garantiert den Anlagenbetreibern eine bestimmte Einspeisevergütung pro Kilowattstunde (kWh) des erzeugten Stroms.

Die letzte Änderung im EEG bzgl. der Einspeisevergütung wurde am 7.Juli 2022 vorgenommen und gilt bis zum 1.2.2024:

Nach dem 1.2.2024 soll eine halbjährige Degression stattfinden und die Einspeisevergütung jeweils um 1% senken.

Neuregelungen bei Umsatzsteuer und Einkommensteuer

Eine weitere Neuregelung sind seit dem 1.Januar 2023 Steuererleichterungen. Bei der Anschaffung einer Photovoltaikanlage und den dazugehörigen Komponenten müssen Käufer keine Mehrwertsteuer mehr zahlen.

Eine weitere Steuerfreiheit wurde in Bezug auf die Einkommensteuer eingeführt. Bei einer Anlage mit einer max. Leistung von 30kW, muss auf den Gewinn keine Einkommensteuer gezahlt werden. In unserem Artikel “Steuern für die Photovoltaikanlage” sind alle Einzelheiten bzgl. der Gesetzesänderung zu finden.

Zuschüsse für die Energieberatung der BAFA

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, bekannt als BAFA, vergibt eine Unterstützung für die Energieberatung von Wohngebäuden durch unabhängige und qualifizierte Energieberater. Dabei werden die energetischen Potenziale von Gebäuden oder Anlagen analysiert, und es werden Empfehlungen zur Energieeinsparung gegeben. Bei einer Detailanalyse wird ein individuelles Sanierungskonzept für das jeweilige Wohngebäude erstellt.

Wer wird gefördert?

• Eigentümer, Mieter, Nießbrauchsberechtigte und Pächter eines Wohngebäudes

Was wird gefördert?

• Vor-Ort-Beratung durch einen qualifizierten Energieberater
• Erstellung eines Sanierungskonzept durch einen qualifizierten Energieberater

Wie hoch ist die Förderung?

• 80% der Beratungshonorars, max. 1.300€ bei Ein-oder Zweifamilienhäuser
• 80% des Beratungshonorars, max. 1.700€ bei Mehrfamilienhäusern
• zusätzliche einmalige Förderung: 500€ einmalig pro WEG

Der Zuschuss wird nach vollendeter Beratung selbst beglichen. Die Rechnung wird über das bereitgestellte Formular übergeben.

KfW Förderung 270 für eine Photovoltaikanlage

Der Förderkredit “Erneuerbare Energien Standard" der Kreditanstalt für Wiederaufbau, kurz KfW, kann u.a. für erneuerbare Energien genutzt werden. Ziel ist es, Photovoltaikanlagen zu günstigen Konditionen zu finanzieren, um den Aufbau erneuerbarer Energien voranzutreiben.

Was wird gefördert ?

• Errichtung, Erweiterung und Erwerb von Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie Photovoltaikanlagen, einschließlich Kosten für Planung und Installation.
• Errichtung, Erweiterung und Erwerb von Anlagen zur Wärmeerzeugung erneuerbare Energien
• Systeme wie Stromspeicheranlagen
• Modernisierung und Leistungssteigerung bestehender Anlagen
• Wärme-/Kältespeicher

Wer wird gefördert?

• private und öffentlich Unternehmen
• Privatpersonen
• öffentliche Körperschaften
• Freiberufler

Was sind die aktuellen Konditionen? (Stand 13.09.2023)

• Zinssätze
• Auszahlung: bis zu 50 Mio. pro Vorhaben, bis zu 100% Kostenübernahme
• Mindestlaufzeit: 2 Jahre

Lassen Sie sich beraten, wie Ihre individuellen Konditionen aussehen könnten. Der Förderassistent der KfW ist ebenfalls eine gute Möglichkeit sich zu orientieren.

Staatliche Förderung für Wallbox (KfW 442)

Eine weitere Fördermöglichkeit wird ebenfalls von der KfW angeboten. Die Förderung für Ihre Ladeinfrastruktur, mit der Möglichkeit eine Ladestation samt Photovoltaikanlage und Energiespeicher zu installieren. Das Ziel ist, dass Menschen eine private Ladestation für ihr E-Auto nutzen.

Was wird gefördert?

• Erwerb und Installation einer Ladeinfrastruktur für ein E-Auto
• Photovoltaikanlage mit mindestens 5 kWp
• Speicher mit einer Speicherkapazität von 5 kWp
• Ladestation mit mindestens 11 kW Ladeleistung

Wer wird gefördert?

• Privatperson, welche über eigenen selbst bewohnten Wohnraum, sowie über ein E-Auto verfügen.

Wie hoch ist die Förderung?

• 600€ pro kWp der Photovoltaikanlage, max. 6.000€
• 250€ pro kWh Speicherkapazität, max. 3.000€
• 600€ pauschal für die Ladestation
• Insgesamt maximal 10.2000€

Bezuschussung der Bundesländer

Aktuell (Stand September 2023) gibt es nur Berlin als Bundesland, welches die Anschaffung einer Photovoltaikanlage bezuschusst. Da die Töpfe der Fördergelder gedeckelt sind, gibt es immer wieder Fördermittelstopps. Es besteht also die Möglichkeit, dass es wieder Unterstützung weiterer Bundesländer gibt.

Für die Anschaffung von Stromspeichern gibt es Unterstützung in Berlin und Schleswig-Holstein. Allerdings gibt es auf kommunaler Ebene noch die Möglichkeit, Fördermittel zu ergattern.

Das Förderprogramm SolarPLUS aus Berlin

Das Förderprogramm "SolarPLUS" aus Berlin ist ein spezielles Förderprogramm, das von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin ins Leben gerufen wurde. Es wurde zum 1.September 2022 ins Leben gerufen und wurde zuletzt im Februar 2023 erweitert.

Was wird gefördert und welche max. Förderhöhe gibt es ?

• Erstellung eines Gutachten und Erarbeitung eines Konzepts: max. 5.000€
• Kosten für Messplätze: max. 10.000€
• Erstberatung für Steuerfragen: pauschal 226,10€
• Zusammenlegung von Hausanschlüssen: max. 5.000€
• Anschaffung Stromspeicher Ein-oder Zweifamilienhaus: max. 15.000€
• Anschaffung Stromspeicher Mehrfamilienhaus: max. 30.000€
• Anschaffung Photovoltaikanlage: Abhängig von Anlage zwischen max. 15.000 und 30.000€

Wer wird gefördert und wie hoch?

• Privatpersonen, WEG, kleine Unternehmen: 65% (brutto)
• mittlere Unternehmen 55% (brutto)
• größere Unternehmen 45% (brutto)

Der Antrag kann online auf der Internetseite der IBB Business Team GmbH gestellt werden.

Das Förderprogramm Klimaschutz für Bürgerinne und Bürger aus Schleswig-Holstein

Das Förderprogramm aus Schleswig-Holstein beinhaltet mehrere Bereiche der Erneuerbaren Energien. Neben der Installation von Photovoltaikanlagen steht auch die Installation von Wärmepumpen und Solarthermieanlagen uvm. mit auf dem Plan. Im Bereich der Photovoltaikanlagen werden folgende Installtionenen Bezuschusst:

• Balkonkraftwerke oder auch Mini-PV Anlagen: Photovoltaikanlagen mit einer Leistung zwischen 250 und 600 Watt. Die Förderhöhe beträgt 200€
• Batteriespeicher: Speichersysteme für den Strom, der durch Photovoltaikanlagen betrieben wird. Die Förderhöhe beträgt 750€
• Wallbox: Anschaffung, Installation und Netzanschluss einer Ladeinfrastruktur mit min. 11 kW Leistung.

Die Fördermittel richten sich vorrangig an Privatpersonen und gemeinnützige Organisationen. Unter Umständen können auch kleine Unternehmen und Freiberufler auf einen positiven Bescheid hoffen. Der Antrag wird auf der Serviceseite des Landes Schleswig-Holsteins gestellt.

Kommunale Fördermöglichkeiten

Auf kommunaler Ebene gibt es einige Förderprogramme, sowohl für Photovoltaikanlagen als auch für Batteriespeicher und Speichersysteme. Wir stellen Ihnen drei Beispiele zur Verfügung, wie ein Förderprogramm aussehen könnte. Sollte Ihre Kommune nicht mit aufgelistet sein, bedeutet dies nicht, dass es keine Förderung gibt. Informieren Sie sich vorab, ob für Sie auch eine Unterstützung bereitsteht. In vielen Kommunen sind Förderprogramme nur pausiert, bis der neue Etat festgelegt wird und wieder Gelder frei sind, wie z.B. bei der Stadt Oldenburg und Aachen.

Gibt es extra Fördermöglichkeiten für Mini-PV Anlagen?

Kleinstanlagen oder Balkonkraftwerke werden von vielen Bundesländern gefördert. Fördergelder sind in der Regel gedeckelt, sodass einige Programme pausiert werden. Es ist also keine Garantie, dass die Förderprogramme, die wir vorstellen, noch in vollem Umfang ausgezahlt werden. Wir stellen Ihnen einige Fördermöglichkeiten der Bundesländer vor. Auch hier ist darauf zu achten, dass es noch weitere gibt. Informieren Sie sich bei Ihren lokalen Behörden, wo Sie Unterstützung beantragen können. Auf dem Stadtnamen ist der Link für die Antragstellung hinterlegt.

• Berlin: Die Stadt Berlin fördert seit dem 10. Februar den Kauf eines Steckersolargeräts. Das Förderprogramm richtet sich an Mieter mit Erstwohnsitz in Berlin. Pro Gerät werden 500€ Förderung vergeben.
• Mecklenburg Vorpommern: Aktuell (Stand September 2023) können Mieter Fördermittel für den Erwerb einer Stecker-Anlagen in Höhe von 500€ pro Anlage beantragen.
• Sachsen: In Sachsen werden seit dem 22.Juni 2023 der Erwerb und die Installation einer Stecker-PV-Anlage mit Wechselrichter mit einer Mindestleistung von 300 W mit einem Zuschuss von 300€ gefördert. Die Förderung richtet sich an Mieter und Eigentümer mit selbstgenutztem Wohneigentum.
• Schleswig-Holstein: Das Programm Klimaschutz für Bürgerinnen und Bürger richtet sich auch an die Installation von Balkonkraftwerken mit einer Mindestleistung von 250 W. Die Förderhöhe beträgt 200€.