Blitzeinschlag
Wie Sie Ihr Haus schützen können.

Was sind die häufigsten Folgen eines Blitzeinschlags?

Blitzeinschlag und seine häufigsten Folgen Blitzeinschläge sind keine Seltenheit in Deutschland, doch oft unterschätzt man die potenziellen Auswirkungen auf Häuser und Immobilien. In den letzten Jahren ist die Zahl der Blitzeinschläge im Zuge des Klimawandels gestiegen, was zu erheblichen Schäden an Gebäuden führen kann. Laut aktuellen Statistiken schlagen Blitze in Deutschland durchschnittlich über 241.000 Mal pro Jahr ein, wodurch Gebäude und ihre Bewohner einem nicht zu unterschätzenden Risiko ausgesetzt sind.

Blitzeinschläge können nicht nur gefährlich, sondern auch finanziell belastend sein. Reparaturen nach einem direkten Treffer können leicht Tausende von Euro kosten, und die indirekten Folgen, wie Schäden an elektronischen Geräten, können die finanzielle Belastung weiter erhöhen. Versicherungen spielen hierbei eine entscheidende Rolle, doch viele Hausbesitzer sind sich der Feinheiten ihrer Policen nicht bewusst. Nur etwa 30% der deutschen Haushalte haben eine spezifische Blitzschutzversicherung, was zu erheblichen finanziellen Engpässen führen kann.

Schutz gegen Blitzeinschlag auch nachträglich sinnvoll

Ein effektiver Blitzschutz ist der Schlüssel zur Minimierung von Schäden durch Blitzeinschlag. Blitzableiter, auch als "Franklin-Stangen" bekannt, sind eine bewährte Methode, um Blitze sicher in den Boden zu leiten und somit das Gebäude zu schützen. In Deutschland sind Blitzableiter gesetzlich vorgeschrieben, aber viele ältere Häuser könnten veraltete Systeme haben. Eine Aktualisierung ist ratsam, um die Sicherheit der Immobilie zu gewährleisten.

Eine gute Nachricht vorweg: Schon mit einigen, wenigen Maßnahmen lassen sich Gebäude effektiv vor Blitzeinschlägen schützen. Beim Neubau einer Immobilie machen die Schutzmaßnahmen meist nur einen Prozent der gesamten Kosten aus und sind somit für jeden Bauherren eine lohnende Investition. Wer einen solchen Schutz nachrüsten möchte, muss meist tiefer in die Tasche greifen. Doch welche Maßnahmen sind überhaupt notwendig?

Ein äußerer Schutz gegen Blitzeinschlag ist in jedem Fall empfehlenswert. Ein klassischer Blitzableiter auf dem Dach, der den Strom über eine Ableitung in der Hauswand in die Erde leitet, ist in jedem Fall empfehlenswert. Ein wichtiger Bestandteil des Blitzableiters ist der so genannte Fundament-Erder. Er sitzt im Fundament und gibt die Energie eines Blitzes in den Boden ab. Gebäude, die vor 1960 gebaut wurden, verfügen oftmals über keinen Fundament-Erder. Doch keine Sorge, auch hier kann nachgerüstet werden: Ein Ringerder, der einfach einen halben Meter tief in der Erde vor dem Haus montiert wird, schafft Abhilfe. Damit nicht nur das Gebäude, sondern auch Elektroleitungen und Geräte geschützt sind, empfiehlt sich der Einbau einer Blitzstrom- und Überspannungsschutzeinrichtung.

Der Schutz gegen Blitzeinschläge ist in Deutschland übrigens nicht rechtlich vorgeschrieben. Vor allem für Gebäude, die höher sind als andere in der Umgebung oder Dächer mit leicht entzündlichen Materialen haben, empfiehlt er sich aber in jedem Fall. Wer Schutzmaßnahmen gegen Blitzeinschläge treffen möchte, sollte einen Fachmann das Haus bewerten lassen.

Kein Blitzschutz? Das richtige Verhalten bei Gewitter

Wer keine Sicherheitsvorkehrungen gegen Blitzeinschläge an seinem Haus getroffen hat, sollte bei Gewittern einige Dinge beachten:

1. Vermeiden Sie Kontakt mit Leitungen aus Metall, die von außen ins Haus führen – also zum Beispiel zu Wasser-, Gas- und Telefonleitungen, aber auch zu Antennenkabeln und Fernwärmeleitungen.
2. Lassen Sie das Festnetztelefon während eines Gewitters liegen, wenn es nicht über einen Überspannungsschutz verfügt. Mit dem Handy können Sie drinnen auch bei Gewittern sicher telefonieren.
3. Ziehen Sie den Stecker! Trennen Sie vorsichtshalber Fernseher, Computer, Musikanlage und Co. vom Strom.

Die richtige Versicherung beim Blitzeinschlag

Richtig versichert sieht man einem heranziehenden Gewitter deutlich gelassener entgegen. Die richtige Gebäudeversicherung hilft beim Blitzeinschlag und bei Bränden, die daraus entstehen. Für Schäden an elektrischen Geräten ist die Hausratversicherung zuständig. Achten Sie hier genau darauf, dass ihre Versicherung auch explizit bei Überanspannungen, die durch einen Blitzeinschlag verursacht wurden, greift.

Eine umfassende Versicherung ist unerlässlich, um die finanziellen Risiken eines Blitzeinschlags abzufedern. Neben der Gebäudeversicherung ist eine spezielle Blitzschutzversicherung eine kluge Investition. Hausbesitzer sollten ihre Policen regelmäßig überprüfen und sicherstellen, dass Blitzeinschläge angemessen abgedeckt sind, um unangenehme Überraschungen im Schadensfall zu vermeiden. Wer unsicher ist, welcher Versicherungsschutz der richtige ist, lässt sich am besten vom Fachmann beraten.

Gibt es regionale Unterschiede bei Blitzeinschlägen?

Deutschland ist keine homogene Blitzeinschlagszone. Die südlichen Regionen Deutschlands erleben tendenziell häufiger Blitzeinschläge als der Norden. Dies ist auf klimatische Unterschiede zurückzuführen, die die Wahrscheinlichkeit von Gewittern und damit von Blitzeinschlägen beeinflussen.

Die Jahreszeiten haben ebenfalls einen Einfluss auf die Häufigkeit von Blitzeinschlägen. Der Sommer ist traditionell die Hochsaison für Gewitter, und dementsprechend steigt die Zahl der Blitzeinschläge in dieser Zeit deutlich an. Dieser saisonale Trend ist wichtig zu berücksichtigen, wenn es um den Blitzschutz von Häusern geht.

Wir fassen für Sie zusammen

Blitzeinschläge sind eine reale Bedrohung für Häuser und Immobilien in Deutschland. Die Implementierung von Blitzschutzsystemen, der Einsatz von Überspannungsschutz und der Abschluss einer geeigneten Versicherung sind entscheidende Maßnahmen, um die Auswirkungen von Blitzeinschlägen zu minimieren. Durch präventive Maßnahmen und die richtige Versicherung können Hausbesitzer nicht nur ihre Sicherheit gewährleisten, sondern auch potenzielle finanzielle Belastungen reduzieren.

Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.