Energie sparen leicht gemacht
Tipps für Immobilienbesitzer

Besonders im Winter wird Energie sparen zu einem wichtigen Thema. Jedes Mal, wenn wir die Heizung aufdrehen oder den Wasserkocher einschalten, wird Strom und Energie benötigt. Da der meiste Strom nach wie vor aus fossilen Energieträgern gewonnen wird, tragen wir mit unserem Stromverbrauch zur Freisetzung von Kohlenstoffdioxid bei. Rund 70 bis 90 Prozent des gesamten Energieverbrauchs eines Privathaushaltes wird für das Heizen aufgewendet. Außerdem macht der Anteil von Strom am gesamten Energieverbrauch zwischen zehn und 25 Prozent aus. Durch eine vollständige Sanierung können bis zu 52 Prozent der Heizenergie eingespart werden. Da wird schnell klar: Energie sparen ist nicht nur ein Beitrag zur Energiewende und gegen den Klimawandel, sondern schont auch den eigenen Geldbeutel. In dem nachfolgenden Artikel erklären wir, wie Thermografieaufnahmen zum Energie sparen beitragen und welche Maßnahmen Sie sonst noch durchführen können.

Energie sparen durch Thermografie

Bei mangelhafter Hausdämmung kann der Großteil der Heizwärme über das Dach, die Fassade oder die Fenster verloren gehen. Haben Sie das Gefühl, dass dies bei Ihnen der Fall ist, so sollten Sie eine Thermografie in Betracht ziehen. Bei dieser macht ein Experte mit Hilfe einer Infrarotkamera Wärmebilder, die er analysiert. Anhand der Oberflächentemperaturen können somit die energetischen Schwachstellen des Hauses deutlich erkennbar gemacht werden. So machen Thermografieaufnahmen Wärmebrücken, Feuchteschäden oder verdeckte Baumängel sichtbar. Hierdurch bekommen Sie hilfreiche Ratschläge, wie Sie schon durch kleine Maßnahmen Energie sparen können.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Thermografie?

Üblicherweise sind Wärmebilder der Immobilie in den folgenden Fällen sinnvoll:

  • Vor einer Sanierungsmaßnahme: So können Sie erfahren, wo genau Handlungsbedarf besteht.
  • Nach einer Sanierung oder bei Neubauten: Um zu prüfen, ob Qualitätsstandards eingehalten wurden.

Wie wird eine Thermografie durchgeführt?

Die Thermografie wird nur bei niedrigen Außentemperaturen durchgeführt. Diese sollte möglichst unter + 5 °C liegen. Schließlich sollte ein Temperaturgefälle von zehn bis 15 °C zwischen den Innenräumen und der Umgebung herrschen. Außerdem wird die Thermografie üblicherweise nachts oder in den Morgenstunden durchgeführt.

Ein professioneller Gebäudethermograf macht mit einer Wärmebild-Kamera Aufnahmen von jeder Seite des Gebäudes. Dabei nimmt die Kamera die unterschiedliche Wärmeabstrahlung der abgebildeten Bauteile auf und gibt sie farblich wieder. Da jede Kamera unterschiedlich ist, ist es wichtig, eine Temperaturskala auf der Aufnahme zu besitzen, ansonsten kann man die Farben nicht bewerten.

Im Vorfeld benötigt der Thermograf wichtige Daten des Gebäudes wie Gebäudetyp, Baujahr, Außenwand- und Dachaufbau, etc. Das Gebäude muss für die Aufnahmen gut vorbereitet werden: So sollten alle Wohnräume auf ca. 20 °C erwärmt, die Fenster verschlossen, die Fensterläden hochgezogen und die Fahrzeuge vor dem Haus umgeparkt werden, damit sie das Gebäude in den Aufnahmen nicht zustellen.

Hat die Thermografie stattgefunden, so erhält der Auftraggeber Außenaufnahmen mit Erläuterungen und der thermografischen Analyse. Im Bericht befinden sich konkrete Vorschläge, wie Sie Energie sparen können. Übrigens kann die Thermografie ab 400 Euro aufwärts kosten.

Energie sparen: Weitere Maßnahmen

Energie sparen im Haushalt können Sie in zwei großen Bereichen: Strom und Heizenergie. Meist machen bereits die kleinsten Maßnahmen große Veränderungen aus. Einige der nachfolgenden Tipps können zwar etwas kosten, rechnen sich jedoch langfristig durch die eingesparte Energie:

Strom sparen

  • Installieren von Energiesparlampen oder LEDs: Energiesparlampen sparen im Vergleich zur herkömmlichen Glühlampe 70 Prozent Strom, enthalten jedoch oft giftiges Quecksilber und gehören in den Sondermüll. Eine Alternative hierzu sind LED-Lampen. Zwar ist die Anschaffung teurer, rechnet sich aber schnell durch den geringen Energieverbrauch und spart etwa 85 Prozent Energie im Vergleich zur herkömmlichen Glühbirne. Außerdem haben diese laut Hersteller meist eine Lebensdauer zwischen 15 000 und 30 000 Stunden. Bei Energiesparlampen sind es etwa 8 000 bis 10 000 Stunden.
  • Achtung beim Kauf von Elektrogeräten: Elektrogeräte sind mit den Energieeffizienzklassen A bis G gekennzeichnet, wobei G als besonders ineffizient gilt. Wenn Sie Ihren alten Kühlschrank der Energieeffizienzklasse B durch ein Gerät der Klasse A+++ austauschen, sparen Sie pro Jahr 160 Kilogramm CO2und damit etwa 70 Euro.

Heizenergie sparen

  • Fenster abdichten: Wenn Sie zügige Fensterspalten mit Dichtungsband füllen, können Sie in einem Einfamilienhaus mit 150 m2 etwa 100 Euro jährlich sparen. Mehrere Meter Dichtungsband gibt es im Baumarkt bereits für ca. 12 Euro.
  • Elektronische Thermostate einbauen: Programmierbare Thermostatventile mit Nachtabsenkung sorgen für energieeffizientes Heizen, da die Betriebszeiten der Heizung nach Bedarf angepasst werden können. Haben Sie beispielsweise acht Heizkörper und tauschen über 15 Jahre alte Thermostatventile gegen programmierbare Ventile ein, so können Sie jährlich bis zu rund 200 Euro sparen.
  • Jalousien, Vorhänge und Rollos nachts geschlossen halten: Den meisten Menschen ist nicht bewusst, dass besonders in kalten Nächten viel Wärme nach draußen entweichen kann. Werden Jalousien nachts verschlossen gehalten, können mehrere Hundert Kilogramm Kohlenstoffdioxid an Heizenergie jährlich gespart werden.
  • Heizungspumpen austauschen: Heizungspumpen sind für fast 20 Prozent des gesamten Stromverbrauch eines Hauses verantwortlich. Tauschen Sie alte Heizungspumpen gegen effizientere aus, können Sie bei einem Einfamilienhaus mit 120 m2 ca. 100 Euro jährlich sparen.
  • Raumtemperatur senken : Ob in den Wohnräumen eine Temperatur von 20 oder 21 °C herrscht, macht für den Menschen keinen Unterschied. Für den Energieverbrauch jedoch schon! In einem 150 m2 Einfamilienhaus mit Gasheizung können Sie pro Jahr über 100 Euro sparen, wenn Sie die Temperatur um einen Grad senken.
  • Heizung durch hydraulischen Ausgleich optimieren: 85 Prozent der Heizungsanlagen verbrauchen unnötige Energie, da sie nicht richtig eingestellt sind. Durch einen hydraulischen Ausgleich werden die verschiedenen Komponenten der Heizanlage optimal eingestellt und auf den Gebäudebedarf abgestimmt. Das reduziert den Energieverbrauch und spart Kosten. Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich hängen vom Zustand der Heizung ab, liegen aber meist zwischen 400 und 1 000 Euro, weshalb sich die Maßnahme im Schnitt bereits nach spätestens sechs Jahren rechnet.

In unserem Smart-Home-Beitrag finden Sie noch weitere Energiespar-Tipps.

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