„Wie sähe das Zimmer wohl aus, wäre es nicht so voll gestellt?“ Diese Frage oder ähnliche haben sich schon viele Interessenten im Rahmen einer Immobilienbesichtigung gestellt. Oft muss man ganz schön seine Fantasie spielen lassen, um sich ein Haus als sein zukünftiges Zuhause vorstellen zu können. Mit einer gezielten Vorbereitung der Immobilie kann man es Kaufinteressenten einfacher machen. Was kann man tun, um eine Immobilie schneller und zu einem besseren Preis zu verkaufen? In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Home Staging. Sowohl leer stehende als auch zu persönlich eingerichtete Wohnungen und Häuser lassen sich schwieriger verkaufen. Der Mittelweg ist die perfekte Lösung: ein geschmackvoll eingerichtetes Zuhause, das ordentlich, sauber und neutral wirkt, dabei aber trotzdem eine gewisse Wärme ausstrahlt. Home Staging ist die Kunst des verkaufsfördernden Einrichtens.
Home Staging beinhaltet das optimale Herrichten von Räumen (oder sogar gesamten Häusern), um den Verkauf der Immobilie zu fördern. Denn durch geschickte Möblierung und dem Einsatz von Licht, Farbe und Pflanzen, kann eine ganz neue Atmosphäre geschaffen werden, die ein Objekt aufwerten kann.
In Deutschland ist Home Staging noch ein recht junges Phänomen. Der Ursprung liegt nämlich in den USA und wird dort seit den 70er Jahren erfolgreich beim Immobilienverkauf eingesetzt. Home Staging wird vor allem in Gegenden angewendet, in denen es viele Immobilienangebote, jedoch eher wenig Nachfrage gibt.
Beim Home Staging gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man erledigt es in Eigenregie oder aber man engagiert ein Unternehmen, das darauf spezialisiert ist. Haben Sie sich dazu entschieden, selbst anzupacken, könnten die folgenden Tipps hilfreich sein:
Betrachten Sie die Immobilie mit einer gewissen Distanz. Sie müssen sich schließlich klar machen, dass es (bald) nicht mehr Ihr Zuhause ist. Ihr Ziel ist es, das Objekt in kurzer Zeit zum höchstmöglichen Preis zu verkaufen. Hierfür muss das Haus auf dem Immobilienmarkt mit anderen Objekten konkurrieren können. Schauen Sie sich ruhig um und überlegen Sie sorgfältig, wo noch Verbesserungsbedarf besteht.
Dekoration und Einrichtung sollten direkt für die Zielgruppe ausgerichtet sein, die später kaufen soll. Welche Zielgruppe soll es denn sein? Wer passt in die Nachbarschaft? Ist es beispielsweise eine Immobilie mit Kindergärten und Schulen in der Nähe, würde sich sicherlich eine junge Familie in dieser Nachbarschaft wohl fühlen. So haben Sie als Verkäufer auch oft die Möglichkeit, allein über die Einrichtung zu beeinflussen, wer später in Ihrem Haus wohnen soll.
Wenn Sie die Funktion jedes Raumes definieren, wird es auch den Kaufinteressenten leichter fallen, sich ein Leben in dem Objekt vorzustellen.
Schönheitsreparaturen lohnen sich immer, denn sie sind günstig und werten ein Objekt auf. Also überlegen Sie sich, wo noch Verbesserungspotential steckt. Sind beispielsweise Kabel zu sehen, können Sie diese verstecken. Sind Fußleisten oder Türgriffe defekt, sollten diese ersetzt werden. Und insbesondere wenn die Zimmerwände mal wieder einen Anstrich benötigen, sind neutrale und helle Farben empfehlenswert. Verzichten Sie auf Schönheitsreparaturen, kann es schnell den Eindruck erwecken, dass der potentielle Käufer noch viel Arbeit in die Immobilie stecken muss.
Aber Achtung: Kaschieren Sie keine echten Mängel. So vermeiden Sie Ärger bei den Verkaufsverhandlungen.
Vollgestellte Räume können von der Immobilie ablenken. Und auch persönliche Gegenstände wirken oft nicht ansprechend. Misten Sie also am besten aus! Zum einen lässt es die Räume größer wirken und zum anderen müssen Sie sowieso kurz vor Ihrem Umzug einige Gegenstände loswerden. Fragen Sie sich am besten: "Was hiervon möchte ich in das neue Zuhause mitnehmen?". Alles, was Sie nicht mehr benötigen, können Sie verschenken, verkaufen oder wegwerfen.
Alle Gegenstände, die Sie behalten, sollten Sie in Schränken verstauen. Auch Küchengeräte wie der Toaster und der Wasserkocher gehören nicht ins Sichtfeld.
Überlegen Sie sich: Möchten Sie auf Leihmöbel zurückgreifen oder Geld sparen und die eigenen Möbel behalten? Entscheiden Sie sich für Letzteres, überlegen Sie sich gut, ob die jetzige Position der Möbel auch vorteilhaft ist. Oft reicht es beispielsweise auch schon, einige Möbelstücke zu verrücken, um schöne Seiten des Hauses zu betonen (wie die Sicht auf den großen Garten).
Stehen die Möbel vorteilhaft, sollten Sie sich über die Dekoration Gedanken machen. Mit frischen Wandfarben, Kissen, neutralen Bildern und Pflanzen sorgen Sie für Gemütlichkeit.
Vergessen Sie nicht die Umgebung Ihres Hauses. Insbesondere dann, wenn die Immobilie schon lange leer steht, sollten Sie auf den Zustand des Vorgartens und der Haustür achten. Wirkt das Objekt äußerlich nicht gepflegt, haben Interessenten oft keine Lust, sich das Haus von innen anzusehen.
Ist alles aufgeräumt und stilvoll eingerichtet, gibt es am Tag der Besichtigung noch einige letzte Details zu beachten. Verzichten Sie kurz vor der Besichtigung am besten auf Kochen, Rauchen und entsorgen Sie den Müll rechtzeitig. Wenn Sie dann noch gründlich lüften, vermeiden Sie unangenehme Gerüche.
Da hellere Räume größer wirken, können Sie alle Jalousien, Rollos und Vorhänge hochziehen. Sie können auch auf Lampen zurückgreifen. Hierbei gibt es viele Möglichkeiten: Ob Steh-, Tisch- oder Deckenlampen, sie alle sorgen für mehr Licht und strahlen Wärme aus. Wie wäre es jetzt noch mit frischen Blumen? Nun können Sie Ihre Immobilie von der besten Seite präsentieren.
Bei dem Verkauf Ihres Hauses, Grundstückes oder Ihrer Wohnung unterstützt Sie HAUSGOLD gerne! Auf Wunsch erhalten Sie eine kostenlose und unverbindliche Immobilienbewertung vor Ort. Danach steht Ihnen HAUSGOLD auch während des gesamten Verkaufsprozesses zur Seite.