Schimmeltest
So schützen Sie sich vor Schimmel

Es gibt verschiedene Anzeichen, die auf einen Schimmelbefall hinweisen können. Wenn sie sich zeigen, ist es für präventive Maßnahmen allerdings oft schon zu spät. Mit einem Schimmeltest spüren Sie unsichtbaren Schimmel auf und verhindern eine weitere Ausbreitung. Wie funktioniert so ein Test? Wie verlässlich ist das Ergebnis? Wer kommt im Fall der Fälle für die Kosten der Schimmelbeseitigung auf? Die Antworten auf diese und andere Fragen finden Sie im folgenden Artikel.

Warum ein Schimmeltest?

Schimmel ist mehr als ein kosmetisches Problem. Er gefährdet die Bausubstanz und die Einrichtung – und stellt auf lange Sicht ein Gesundheitsrisiko dar. Eingeatmete Sporen können Allergien auslösen und bereits bestehende Erkrankungen verschlimmern. Deshalb ist es wichtig, einen Befall frühzeitig zu erkennen und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Das ist gar nicht so einfach: Schimmelpilze bilden sich oft an kaum einsehbaren, versteckten Orten. Ein Schimmeltest schafft Klarheit. Er zeigt Ihnen, ob Sie Schimmel in der Wohnung oder im Haus haben. Ist das der Fall, ist die Schimmelbeseitigung nur der erste Schritt. Beheben Sie die Ursache nicht, kommt der Schimmel immer wieder zurück. Einen Schimmeltest können Sie bei unserem Partner IVARIO durchführen.

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Anzeichen von Schimmel

Schimmelkeime und – sporen sind ein natürlicher Teil unserer Umwelt. Sie kommen überall vor und sind normalerweise harmlos. Zu einem Problem werden sie erst dann, wenn sie in einer feuchten Umgebung einen geeigneten Nährboden finden. Dann nämlich entsteht ein Schimmelpilz, der giftige Stoffwechselprodukte freisetzt. Manchmal bringt er sogar Verstärkung mit: Sind die Bedingungen günstig, siedeln sich weitere Bakterien und Mikroorganismen an. Sie sondern ebenfalls Toxine ab. Seien Sie daher wachsam und prüfen Sie Ihre Umgebung regelmäßig auf typische Anzeichen.

Achten Sie nicht nur auf dunkle Flecken an Fensterbänken, hinter Möbelstücken und an der Wand. Auch die folgenden Merkmale können auf Schimmel in der Wohnung hinweisen:

  • ein fauler, modriger Geruch, der auch nach richtigem Lüften nicht verschwindet,
  • gesundheitliche Probleme wie allergische Reaktionen, Atemwegsbeschwerden, Hautreizungen, Heiserkeit, Husten, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und wiederkehrende Infekte,
  • Fußleisten oder Tapeten, die sich ablösen und
  • Kellerasseln oder Silberfische in den betroffenen Räumlichkeiten.

Ursachen von Schimmel

Um zu wachsen, brauchen Schimmelpilze vor allem zwei Dinge: ein feuchtes Klima und eine Nahrungsquelle. Hierbei handelt es sich in der Regel um organische Materialien wie Farben, Holz, Kleister, Leder, Papier, Pappe und Tapeten. Unter günstigen Bedingungen kann der Schimmel allerdings auch auf Kleidung, Schmutzreste, Staub und andere Gegenstände übergreifen. In einem normalen Haushalt finden Schimmelsporen also genügend Nährstoffe. Doch woher kommt die Feuchtigkeit?

Bau- und Wasserschäden

In etwa 20 bis 25 Prozent aller Fälle lässt sich Keller- oder Mauerfeuchte auf physikalische Baumängel zurückführen. Schon beim Neubau werden entscheidende Fehler gemacht. Und damit ist nicht nur der klassische Baupfusch gemeint: Trocknen die Bauteile nicht richtig aus, bietet die verbleibende Feuchtigkeit dem Schimmel optimale Wachstumsbedingungen.

Auch der schlechte bauliche Zustand eines Bestandsgebäudes kann für eine erhöhte Feuchtigkeit ursächlich sein. Defekte Dächer, kaputte Dachrinnen und undichte Anschlüsse an Abflüssen, Fugen und Rohren bleiben meist lange unbemerkt. Sie führen schleichend zur Durchfeuchtung des Bauwerks – oft sogar über Monate und Jahre hinweg. Hinzu kommen Schäden, die durch kapillar aufsteigende Feuchtigkeit, geplatzte Leitungen und Schläuche oder Risse in der Fassade entstehen. Sie machen das Gebäude anfällig für Schimmel und sollten daher zügig beseitigt werden.

Kondenswasser

Wir atmen, duschen, kochen, schwitzen, trocknen Wäsche - und geben damit täglich mehrere Liter Wasser an die Raumluft ab. Allein im Schlaf setzt unser Körper bis zu einem halben Liter Wasserdampf frei. Nacht für Nacht. Aquarien und Zimmerpflanzen tragen zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit bei. Bringen wir diese Feuchtigkeit nicht durch regelmäßiges und richtiges Lüften aus dem Raum, schlägt sie sich als Kondenswasser an den Oberflächen nieder. Ein idealer Nährboden für Schimmel.

Energetische Sanierungen, falsches Heizverhalten und Wärmebrücken verschärfen das Problem. So spart zum Beispiel der Einbau neuer Fenster mit Wärmedämmglas Heizkosten. Gleichzeitig aber verhindern sie einen permanenten Luftaustausch. Diesen müssen Sie nun selbst übernehmen – ansonsten steigt die Gefahr der Schimmelbildung. Wie wichtig das Lüft- und Heizverhalten ist, zeigt sich auch am vermehrten Befall unbeheizter Räume: An den kalten Wänden kondensiert die Feuchtigkeit besonders schnell.

Schimmeltest: Erste Hilfe bei Schimmel

Schimmel zeigt sich nicht sofort. Vermuten Sie einen Befall, macht ein Schimmeltest Sinn. Er misst, wie hoch die Belastung durch Schimmelsporen ist und verrät Ihnen so, ob eine Gefahr besteht. Klarheit schafft der Test auch dann, wenn Sie eines oder mehrere der oben genannten Anzeichen festgestellt haben. Ein Gutachter ist keine Pflicht: Die Durchführung des Tests hängt davon ab, welche Methode Sie nutzen wollen.

Arten von Schimmeltests

Schimmeltest ist nicht gleich Schimmeltest: Es gibt verschiedene Varianten, die Sie zur Abklärung verwenden können. Sie unterscheiden sich nicht nur im Hinblick auf ihre Funktionsweise, sondern auch in Bezug auf ihre Zuverlässigkeit und Durchführung.

Abklatschtest

Der Abklatschtest ist ein Schimmelschnelltest, der sich durch eine besonders einfache Handhabung auszeichnet. Hier findet die Suche nach dem Schimmel mit einem Teststreifen oder einem speziellen Abklatsch-Nährboden statt. Mit diesem nehmen Sie eine Probe von der Oberfläche, an der Sie einen Schimmelpilz vermuten. Das Ergebnis zeigen Ihnen viele Schimmel-Teststreifen schon nach wenigen Minuten an. Andere müssen Sie erst zur Laboruntersuchung einschicken. Dies ist auch bei einem Abklatsch-Nährboden der Fall. Die Auswertung dauert etwa zwei Wochen.

Hausstaub-Sammeltest

Schimmelpilze können sich auch im Hausstaub verbergen. Diesen können Sie mithilfe eines Sammeltests untersuchen lassen. Sie erhalten einen Behälter, der sich an Ihrem Staubsauger anbringen lässt. Den aufgesaugten Hausstaub senden Sie an ein Labor. Es züchtet eventuelle Sporen heran und wertet das Ergebnis aus. Ist der Test positiv, bekommen Sie auch Informationen über die jeweilige Schimmelpilzgattung.

Nährboden-Test

Der Nährboden-Test ist eine weitere Variante des Schimmelschnelltests. Anders als beim Abklatschtest müssen Sie hier aber keine Probe nehmen: Es reicht, dass Sie die Schalen oder Sedimentationsplatten an mehreren Stellen in Ihrer Wohnung oder Ihrem Haus aufstellen. Lagern sich umherfliegende Schimmelsporen ab, entwickelt sich binnen weniger Tage ein Schimmelpilz. Handelt es sich um einen Nährboden-Test zur Selbstauswertung, lesen Sie das Ergebnis einfach ab. Ansonsten schicken Sie die Probe sicher verpackt in ein Labor. Mit einem Ergebnis dürfen Sie nach etwa einer Woche rechnen.

Messungen durch Sachverständige

Um die Belastung zu bestimmen, wenden Sachverständige verschiedene Verfahren an. Sie messen die Anzahl aller Schimmelpilze oder Sporen in der Luft (DIN ISO 16000 16 bis 20) oder die Zahl der Schimmelpilze, die im jeweils untersuchten Material kultiviert werden kann (DIN ISO 16000 21). Häufig genutzt - aber nicht ganz so anerkannt wie diese Methoden - ist die sogenannte MVOC-Messung. Hierbei handelt es sich um einen speziellen Schimmeltest für die Raumluft: Sie wird unter besonderen Bedingungen mit einem speziellen Gerät aufgesaugt und dann in einem Labor auf flüchtige Stoffwechselprodukte („microbial volatile organic compounds“) untersucht.

Ganz natürliche Schimmeltests für die Wohnung sind speziell ausgebildete Schimmel-Spürhunde. In Deutschland gibt es derzeit allerdings nur vier vom Bundesverband Schimmelpilzsanierung e.V. zertifizierte Vierbeiner – jeweils einen in Baden-Württemberg, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.

Verlässlichkeit eines Schimmeltests

Wenn Sie Schimmel in der Wohnung haben, sind Sie einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt. Deshalb lohnt es sich, schon dem kleinsten Verdacht auf einen Befall nachzugehen. Ein Schimmeltest liefert wertvolle Anhaltspunkte: Schon für wenig Geld erhalten Sie einen Überblick. Viele Schimmelschnelltests machen einen guten Eindruck.

Anwendungsfehler können das Ergebnis allerdings verfälschen. Die Auswertung durch einen Fachmann bietet mehr Sicherheit. Der Schimmel-Spürhund hat die Nase vorn: Er überzeugt mit einer Trefferquote von 100 Prozent. Die MVOC-Messung schafft es laut Bauingenieurin und Schimmelexpertin Maren Schauerte auf 70 Prozent. Doch auch andere Methoden können funktionieren – vor allem in Kombination miteinander.

Entscheiden Sie sich für einen Schimmelschnelltest, sollten Sie sich mit den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Varianten vertraut machen. So schlägt zum Beispiel der Schimmel-Teststreifen nicht bei jeder Schimmelgattung an. Auch die Abklatschprobe erkennt nicht jede Schimmelart. Beim häufig angebotenen Nährboden-Test fallen flugunfähige Sporen-Typen durchs Raster. Zu falsch positiven Ergebnissen kann es bei der MVOC-Messung nach einer Sanierung oder im Neubau kommen.

Schimmelentfernung: Die wichtigsten Informationen im Kurzüberblick

Aufgrund der von ihnen ausgehenden Gefahr für Bausubstanz, Einrichtung und Gesundheit sollten Schimmelpilze so schnell wie möglich entfernt werden. Kleinere Stellen können Sie mit einem handelsüblichen Schimmelentferner bedenkenlos selbst ausbessern. Bei größeren Schäden sollten Sie einen qualifizierten Experten konsultieren. Als fachkundige Sachverständige kennen Sie die Risiken und sind mit aktuellen Vorschriften beziehungsweise den erforderlichen Schutzmaßnahmen vertraut. Sie helfen Ihnen bei der Suche nach den Ursachen und wissen, welche der Techniken zur Schimmelbeseitigung in Ihrem individuellen Fall anzuwenden ist.

Die Kosten für die Schimmelentfernung trägt in der Regel der Eigentümer. Anders sieht es aus, wenn ein Mieter die Schimmelbildung selbst verursacht hat. In der Praxis lässt sich die Frage nach der Ursache häufig nur im Rahmen eines Sachverständigengutachtens klären.

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Häufig gestellte Fragen:

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