Achtung, Immobilienbetrug!
So erkennen Sie gefälschte Anzeigen

Leider kommt es immer wieder vor, dass unseriöse Menschen Immobilieninteressenten mit zweifelhaften oder gar betrügerischen Methoden Geld abnehmen wollen. Dazu nutzen sie Tageszeitungen, Anzeigenblätter und oft auch Internet-Portale. Über Lockangebote bauen Kriminelle ersten Kontakt zu Kaufinteressenten für einen Immobilienbetrug auf. 300.000 Euro für eine 100 Quadratmeter große Wohnung in Hamburg-Eppendorf. Zu schön, um wahr zu sein? Ja!

Immobilienbetrug zeichnet sich vielfach dadurch aus, dass die Betrüger große Aufmerksamkeit erzeugen, um viele potenzielle Opfer in die Falle zu locken. Aber Fake-Immobilien locken nicht nur Kaufinteressenten an. Viele Betrüger bieten auch Mietwohnungen zu sagenhaften Preisen an, um potentielle Mieter abzuzocken.

Immobilienbetrug: Seien Sie wachsam

Bei Fake-Immobilien liegen die Preise deutlich unter dem ortsüblichen Marktpreis. Trotzdem fallen immer wieder Menschen darauf rein, denn für vermeintliche Schnäppchen ist fast jeder offen. Warum sollte man bei der Wohnungssuche nicht einfach einmal Glück haben?

Der Haken bei den meisten Wohnungen und Häusern zu Schnäppchenpreisen: Das angebotene Objekte existiert so wie in der Anzeige beschrieben gar nicht. Meist sind zwar die Adressen richtig, die auf den Fotos abgebildeten Immobilien stehen dort aber nicht. Die günstigen Wohnungen sind lediglich ein Lockmittel für Wohnungssuchende.

Indizien für Immobilienbetrug

Vom unrealistischen Preis einmal abgesehen – Interessenten können leider anhand der Immobilienannonce meistens nicht auf den ersten Blick erkennen, ob es sich um eine Fake-Anzeige handelt oder nicht. Betrüger haben sich darauf spezialisiert, attraktive Fotos von ursprünglich wirklich angebotenen Immobilien aus dem Netz zu kopieren. Mit den Fotos offerieren sie dann einige Monate später selber eine Fake-Immobilie.

Nach der Kontaktaufnahme gibt es möglicherweise erste Indizien für einen Betrug. Es ist beispielsweise typisch, dass Immobilienbetrüger lediglich eine E-Mail-Adresse oder Handy-Nummer als Kontaktmöglichkeit angeben. Ein großes Immobilienportal hat außerdem festgestellt, dass betrügerische Anzeige überdurchschnittlich oft in einem schlechten Deutsch oder Englisch verfasst werden.

Seien Sie kritisch, wenn eine Immobilie zu einem extrem günstigen Preis in einer begehrten Gegend angeboten wird. Objektiv betrachtet, müsste diese Immobilie dann entweder extreme Schäden haben oder gar nicht existieren.

Die Erklärung für vermeintliche Schnäppchenpreise

Interessenten, denen der Angebotspreis einer Immobilie „spanisch vorkommt“, fragen höchstwahrscheinlich nach dem Grund für das Schnäppchen. Die Antwort des angeblichen Verkäufers lautet dann oft: „Ich möchte meine Immobilie schnellstmöglich verkaufen, weil ich aus beruflichen Gründen kurzfristig ins Ausland ziehen muss.“ Oder: „Ich habe Familie im Ausland. Aus familiäre Gründen muss ich Deutschland verlassen und die Wohnung verkaufen.“ Gemeinsam ist allen Antworten, dass der Verkauf so schnell wie möglich abgewickelt werden soll und dass ein Umzug ins Ausland ansteht bzw. bereits vollzogen wurde. Den Interessenten wird eine einmalige Chance suggeriert.

Immobilienbetrüger erkennen Sie aber nicht pauschal daran, dass sie eine Immobilie privat anbieten. Manchmal nennen sie auch eine angebliche Immobilienfirma, die den Verkauf vor Ort abwickeln soll (weil der Eigentümer bereits im Ausland ist, kann er sich selbst nicht darum kümmern). Manche Betrügerbanden gehen so professionell vor, dass sie eigens für diese Zwecke eine Unternehmensdarstellung mit einer Internetpräsenz vortäuschen.

So gehen Immobilienbetrüger vor

Viele Betrüger geben einen Umzug ins Ausland vor, weil sie damit begründen können, warum der Kaufinteressent Geld auf ein ausländisches Konto überweisen soll. Aber warum sollte der Interessent vorab Geld überweisen? Eine Erklärung ist zum Beispiel, dass der „Verkäufer“ einem Interessenten den Schlüssel für eine Besichtigung vorab zusendet. So habe dieser vor allen anderen Interessenten die Möglichkeit, sich die Wohnung anzuschauen. Der Betrüger schmeichelt dem Interessenten mit seinem vorgegebenen Vertrauen. Häufiger als man vermutet, fallen Interessenten darauf rein und überweisen eine „kleine Kaution"auf ein ausländisches Konto, um den Schlüssel zu erhalten. Es ist schließlich nachvollziehbar, dass der Verkäufer eine „gewisse Sicherheit“ benötigt…

Oder der „Verkäufer“, der sich aktuell im Ausland befindet, bietet einem Interessenten – ganz charmant – an, die Immobilie ausschließlich ihm zu reservieren. Er suggeriert dem Interessenten Zuverlässigkeit und bittet lediglich um eine kleine Kaution, die dann später verrechnet werde.

Wurde ein angeblicher Immobilienmakler mit dem Verkauf beauftragt, heißt es ebenfalls Obacht, wenn dieser sich Leistungen vorab bezahlen lassen will. Kein seriöser Makler fordert vor dem erfolgreichen Verkauf Geld! Weder für Besichtigungstermine (auch nicht für exklusive Sonderbesichtigungen) noch für andere Leistungen. Seriöse Immobilienmakler erhalten Ihre Provision grundsätzlich erst nach Vertragsabschluss. Sie wissen auch, dass ein Immobilienkauf eine sehr sorgsam durchdachte Angelegenheit ist. Sie setzen Interessenten nicht unter Druck, indem sie behaupten, ein anderer Interessent wäre bereit, vorab Geld zu zahlen. Ebenfalls unseriös ist die Behauptung, ein Interessent könne einen Kaufprozess mit einer Vorab-Überweisung beschleunigen.

Grundsätzlich gilt: Bezahlen Sie erst nach einem ordentlichen Vertragsabschluss!

So können Sie sich vor Immobilienbetrug schützen

Immobilienbetrüger sind leider sehr trickreich. Um nicht auf ein Betrugsangebot hereinzufallen, ist es darum sehr wichtig, genau hinzusehen, auch wenn die Freude über ein vermeintliches Schnäppchen groß ist. Bei unrealistischen Angeboten bitte stutzig werden! Werden Vorleistung gefordert oder soll Geld ins Ausland überwiesen werden, sollten Kaufinteressenten grundsätzlich kritisch nachfragen.

Befindet sich eine angebotene Schnäppchen-Immobilie in der Nähe, dann sollte der Interessent die Anschrift herausfinden und sich das Haus vorab einfach einmal anschauen.

Wer dennoch Opfer von Immobilienbetrug geworden ist, sollte schnellstmöglich zu seiner Bank und zur Polizei gehen. Wenn das Geld noch nicht vom Konto abgegangen ist, kann die Überweisung normalerweise rückgängig gemacht werden. Die Polizei verfolgt Immobilienbetrugsfälle sorgsam, da diese leider keine Seltenheit mehr sind.

Häufig gestellte Fragen:

Seit Juni 2019
Partnerprogramme
  • Affiliate-Programm
  • Makler-Login
Service
  • Mustervorlagen
  • Infografiken
  • Makler-Magazin
  • Experten
HAUSGOLD
  • Über uns
  • Team
  • Presse
  • Karriere
  • Kontakt
  • Österreich
  • Schweiz
 
  • Impressum
  • Datenschutz
  • AGB
Kostenlose Telefonberatung

040 - 22 61 61 40

Sicherheit garantiert
Seit Juni 2019
1
FAZ Online, „Viele Kunden könnten zurückkommen“, 17.02.2022, Stand: 19.10.2023
FOCUS online, “Experte erklärt - Wohnimmobilien und Corona: Warum Immobilienbesitzer aufatmen können”, 25.05.2023, Stand: 19.10.2023
WELT Online, “Die Luxus-Wette ist verloren – jetzt beginnt das Zittern der Spekulanten”, 05.09.2022, Stand: 19.10.2023
ZEIT ONLINE, “Unsanierte Immobilien: Das Haus besser saniert verkaufen”, 29.06.23, Stand: 19.10.2023

Copyright 2024 - HAUSGOLD | talocasa GmbH | An der Alster 45 | 20099 Hamburg