Mieten oder kaufen? Wer diese Frage beantworten will, muss nicht nur seine finanziellen Möglichkeiten analysieren, sondern auch seine persönliche Lebenssituation überdenken. Eignet sich diese für ein Eigenheim? Welche mittel- bis langfristigen Pläne gibt es? Wohneigentum bietet viele Vorteile, unter anderem kann eine Immobilie als Wertanlage für die Zukunft betrachtet werden. Im Folgenden werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Aspekte, die bei dieser Entscheidung eine Rolle spielen.
Grundsätzlich heißt es: Eigentum verpflichtet. Wann lohnt sich eine eigene Immobilie? Eine Studie, für die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Allianz Deutschland AG 2.300 Bundesbürger befragt hat, ergab, dass etwa 81 Prozent der Deutschen gerne im Eigenheim leben würden. Insbesondere jetzt, wo die Zinsen niedrig sind, scheint der Zeitpunkt für den Kauf einer Immobilie günstig zu sein. Doch nicht jeder Mensch möchte die Verantwortung tragen, und auch nicht für jeden ist der Kauf eines Hauses finanziell empfehlenswert. Ob sich ein Immobilienkauf lohnt, hängt von vielen Faktoren ab. Wer sich für einen Erwerb interessiert, sollte deshalb gründlich nachdenken.
Bevor Sie sich Gedanken über die Finanzen machen, sollten Sie grundsätzlich abwägen, ob Sie sich in den nächsten Jahrzehnten eher als Eigentümer oder Mieter sehen. Pauschal ausgedrückt, ist Mieten eher für Menschen empfehlenswert, die vor allem beruflich flexibel bleiben möchten. Wogegen kaufen – ebenfalls pauschal betrachtet – nur derjenige sollte, der mindestens zehn Jahre am selben Ort bleiben möchte und ein festes Einkommen hat. Was stellen Sie sich für die Zukunft vor? Und was machen Sie mit dem Haus, wenn Sie es eines Tages nicht mehr bewohnen können? Auch bei der Frage nach der passenden Immobilie sind diese Fragen bedeutend.
Mieten | Kaufen |
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Flexibilität bei der Wahl des Wohnortes. | Sicherheit, da man Eigentümer ist. |
Geringere Verantwortung für Pflege und Instandhaltung. | Eine eigene Immobilie bietet Platz und Freiraum für die Familie. Man kann sie so gestalten, wie man möchte. |
Mieter müssen keine Kredite aufnehmen. Falls es finanziell nicht so gut läuft, können sie sich eine günstigere Wohnung suchen. | Nicht nur eine Kapitalanlage für das Alter, denn die Immobilie kann im Gegensatz zu vielen anderen Geldanlagen auch bewohnt werden. |
Relativ geringe Nebenkosten. | Die Kosten bleiben konstant, während die Miete immer weiter steigt. |
Kein Risiko bei Wertverlust | In guten Lagen und gefragten Metropolen ist auch künftig mit Wertsteigerungen zu rechnen. |
Zusätzliche Einnahmen: Die eigene Immobilie kann vermietet werden. |
Der Mietpreismultiplikator ist eine wichtige Kennzahl in der Immobilienbewertung, die es Investoren ermöglicht, das Verhältnis zwischen dem Kaufpreis einer Immobilie und den erwarteten Mieteinnahmen zu analysieren. Diese Kennzahl wird oft verwendet, um die Rentabilität einer Investition zu bewerten und potenzielle Risiken abzuschätzen. Der Multiplikator gibt an, wie viele Jahresmieten für eine Immobilie zu zahlen sind. Je höher der Multiplikator, desto schlechter die Rendite. Wie hoch der Multiplikator konkret sein darf, hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem von der Lage, der Ausstattung und des Zustands einer Immobilie.
Eine Wohnung kostet monatlich 800 Euro Miete. Im Jahr sind das also 9 600 Euro. Wer diese Wohnung kauft, müsste 240 000 Euro investieren.
240 000 Euro (Kaufpreis): 9 600 Euro (Jahresmiete) = 25 Jahre
Der Mietpreismultiplikator beträgt in diesem Fall also 25. Ein hoher Mietpreismultiplikator (über 20) muss nicht unbedingt dafür sprechen, dass der Immobilienpreis (zu) hoch ist. Es kann auch ein Zeichen dafür sein, dass für diese Art von Immobilie eine hohe Nachfrage besteht. Es muss also kein Grund sein, auf den Erwerb zu verzichten.
Wer eine Immobilien bauen oder kaufen möchte, benötigt dafür das erforderliche Budget. Selten steht genug Kapital zur Verfügung, um ein Objekt sofort zu erwerben. So nehmen die meisten Käufer einen Kredit für ihre Immobilie auf. Empfehlenswert ist der Kauf einer Immobilie aber nur dann, wenn auch das passende Darlehen gefunden wird und man dabei keine Kompromisse eingehen muss. Sind Sie sich noch unsicher, ob Sie lieber mieten oder kaufen sollten, vergleichen Sie doch einige Baufinanzierungen miteinander und achten auf die folgenden Merkmale:
Entscheidend für die Frage, ob man lieber mieten oder kaufen sollte, ist der Vergleich, wie viel man während der Finanzierungsphase an Miete gezahlt hätte. Es sollte nicht vergessen werden, dass beim Immobilienkauf zwar Nebenkosten anfallen, die Miete jedoch jährlich auch durchschnittlich um zwei Prozent steigen kann. Selbst wenn die monatliche Miete immer noch unter dem liegt, was man für die Tilgung des Darlehens für eine eigene Immobilie zahlt, muss man bedenken, dass die Tilgung gleichzeitig einem Vermögenszuwachs entspricht. Der Miete hingegen bildet keinerlei Eigentum. Das gilt natürlich nur dann, wenn man davon ausgeht, dass die Immobilie im Laufe der Zeit nicht an Wert verliert. Und das ist in den letzten Jahren an beliebten Deutschen Orten immer der Fall gewesen.
Bei der Entscheidung für den Kauf einer kostspieligen Immobilie spielen die Lage und die Entwicklungsmöglichkeiten eine zentrale Rolle. Eine sorgfältige Auswahl basierend auf diesen Faktoren kann entscheidend sein, um langfristig eine rentable Investition zu tätigen. Die Lage einer Immobilie ist oft einer der wichtigsten Faktoren für ihren langfristigen Wert. Es ist ratsam, eine Immobilie in einer Gemeinde zu erwerben, die eine florierende Wirtschaft, niedrige Arbeitslosigkeit und ein stetiges Bevölkerungswachstum aufweist. Solche Regionen bieten ein attraktives Umfeld für Immobilieninvestitionen, da die Nachfrage nach Wohnraum hoch ist und die Preise tendenziell steigen.
Neben der aktuellen Lage ist es wichtig, das Entwicklungspotenzial einer Immobilie zu berücksichtigen. Die Nähe zu geplanten Infrastrukturprojekten wie neuen Verkehrsanbindungen, Einkaufszentren oder Bildungseinrichtungen kann die Attraktivität einer Region erhöhen und zu einer Wertsteigerung der Immobilie führen. Durch die Beobachtung städtebaulicher Entwicklungspläne können Investoren wichtige Hinweise darauf erhalten, wie sich die Umgebung in den kommenden Jahren verändern wird.
Eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel ist ein weiterer entscheidender Aspekt bei der Wahl der richtigen Immobilie. Objekte in der Nähe von Bus- und Bahnstationen sind oft gefragter und können höhere Mieten erzielen. Eine gut ausgebaute Infrastruktur mit Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und Freizeiteinrichtungen trägt ebenfalls zur Attraktivität einer Lage bei. Außerdem sollten Umweltfaktoren wie Verkehrslärm und Luftqualität berücksichtigt werden, da sie direkte Auswirkungen auf die Lebensqualität der Bewohner haben.
Was viele vergessen ist, dass beim Kauf einer Immobilie nicht nur der Verkehrswert gezahlt wird. Schließlich fallen noch Nebenkosten an, die über 10 % des Preises ausmachen können. Diese Nebenkosten können die folgenden sein:
Da die Kreditinstitute die Nebenkosten in der Regel nicht mitfinanzieren, muss der Käufer das Geld selbst aufbringen. Außerdem sind Eigentümer verpflichtet, Geld für den Erhalt der Immobilie zurückzulegen, nämlich die sogenannte Instandhaltungsrücklage. Beachten Sie beim Kauf aber auch, um welche Art von Immobilie es sich handelt. Ist es ein Gebäude, das unter Denkmalschutz steht, so gelten besondere Regelungen und die Sanierungsarbeiten können noch höhere Kosten verursachen.
Das neue Zuhause ist eine große Entscheidung und sollte gut überlegt sein. Doch unabhängig ob Sie sich nun für den Kauf oder Miete entscheiden, auch an den Umzug sollte rechtzeitig gedacht werden. Dabei kommen Kosten auf Sie zu, die bei der Entscheidung für ein neues Zuhause nicht immer sofort mit berechnet werden.
Planen Sie etwa mit Freunden und Familie in einem gemieteten Transporter umziehen? Dann sollte auch dies nicht unterschätzt werden, denn hier gibt es einiges zu beachten: Wie groß ist der Umzugsbedarf? Welche Möbel müssen ab- und aufgebaut werden? Welche Geräte müssen transportiert werden und wie viel Hilfe wird benötigt? Wie viel kostet der gemietete Umzugstransporter und greift die eigene Versicherung auch falls hier etwas schief geht?
Oder legen Sie ihr Hab und Gut lieber in die Hände eines professionellen Umzugsunternehmens?
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Dass es auf die Frage "Mieten oder kaufen?" keine allgemeingültige Antwort gibt, überrascht nicht. Jeder Mensch muss für sich selbst entscheiden, welche Entscheidung passend ist. Während die einen eher flexibel bleiben möchten, gibt es andere, die von einem eigenen Haus mit großem Garten für die Familie träumen und Gestaltungsfreiheiten haben möchten. Gehört man eher zu den Letzteren, scheut man sich aber vor den Kosten, sollte nicht vergessen werden: Selbst wenn in vielen Regionen die Kaufpreise momentan steigen, macht es oft Sinn, eine Immobilie zu erwerben. Denn schließlich ist das auch ein Zeichen dafür, dass die Gegend beliebt ist und der Wert der Immobilie auch weiter steigen wird. Die Voraussetzung ist allerdings eine gute Finanzierungsstrategie.
Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.