Immobilienmakler werden
Alles, was Sie über den Maklerberuf wissen müssen!

Ein Makler zu sein, bedeutet viele verschiedene Aufgaben zu übernehmen, um Immobilien erfolgreich zu vermitteln. Wer einen Immobilienmakler beauftragt, erleichtert sich den Verkaufsprozess erheblich, da dieser als eine große Stütze dient.

Welche Aufgaben ein Makler genau ausübt, welche Wege zu dem Maklerberuf führen, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen oder welche Anstellungsarten es gibt und vieles mehr, erfahren Sie in diesem Artikel!

Immobilienmakler finden

Die Aufgaben eines Maklers

Der Maklerberuf ist vielfältig, da viele verschiedene Aufgaben bzw. Dienstleistungen mit diesem einhergehen. Die wichtigste Aufgabe eines Maklers ist es, seine Kunden professionell bei dem Verkauf der Immobilie zu unterstützen und diese letztendlich erfolgreich und unkompliziert an potenzielle Käufer zu vermitteln.

Zu dem Beruf gehören noch viele weitere Aufgaben, wie zum Beispiel folgende:

die Beratung rund um die Immobilie

die Analyse des aktuellen Marktes inklusive Angebot und Nachfrage

die Wertermittlung der Immobilie

die Erstellung eines ansprechenden Exposés inklusive Bilder

die Vermittlung von Kaufinteressenten

die Begleitung zu den Besichtigungen

die professionelle Verhandlung mit den potenziellen Käufern

die Überprüfung des Kaufvertragsentwurfs

Die Ausbildung zu einem Immobilienmakler

Um Makler zu werden, gibt es nicht den einen richtigen Weg. Es gibt viele Möglichkeiten, die auch miteinander kombiniert werden können. Im Folgenden erfahren Sie, welche verschiedenen Wege es gibt. Wie so oft gilt auch in diesem Beruf: Je qualifizierter Sie sind, desto erfolgreicher werden Sie in dem Beruf!

Der benötigte Abschluss

Wenn Sie ein Immobilienmakler werden möchten, sollten Sie mindestens den mittleren Bildungsabschluss, also den “Realschulabschluss”, vorweisen können. Besser wird jedoch der Abschluss der allgemeinen Hochschulreife angesehen.

Um in diesen Beruf einzutauchen und praktische Erfahrung zu sammeln, eignet sich eine Ausbildung zum Immobilienmakler, die in der Regel drei Jahre in Anspruch nimmt. Der große Vorteil einer Ausbildung ist, dass Sie bereits Ihr eigenes Geld verdienen. Die Höhe kann jedoch stark von dem jeweiligen Ausbildungsort und Ausbildungsbetrieb abhängen.

Nach erfolgreicher Absolvierung der Ausbildung können Sie einen Zertifikatslehrgang zum Immobilienmakler als Weiterbildungsmaßnahme besuchen. Dieser wird zum Beispiel von der Industrie- und Handelskammer (IHK) angeboten.

Wenn Sie mehr Freiheiten haben wollen und Ihnen Flexibilität wichtig ist, bietet sich neben der Ausbildung ein Studium an. Hierbei bieten sich zum Beispiel die Studiengänge Betriebswirtschaft, mit der Spezialisierung auf Wohnungs- und Grundstücksanwesen, oder Immobilienwirtschaft an, in denen Sie sich notwendiges Theoriewissen aneignen können. Solch ein Studium hat in der Regel eine Studienzeit von drei Jahren.

Wenn eine Ausbildung oder ein Studium für Sie nicht infrage kommt, können Sie auch passende Lehrgänge bei der IHK oder EIA (Europäische Immobilien Akademie) besuchen. Die Kurse vermitteln Ihnen ein Basiswissen, welches Sie mit Weiterbildungsmaßnahmen ausbauen können.

Es gibt also verschiedene Wege, Immobilienmakler zu werden. Das bedeutet, dass auch Berufsanfänger oder Quereinsteiger den Maklerberuf ausüben können. Sie entscheiden selbst, welchen Weg Sie wählen und welchen zeitlichen sowie finanziellen Aufwand Sie dementsprechend auf sich nehmen wollen.

Voraussetzungen, um Immobilienmakler zu werden

Welche möglichen Abschlussarten für den Beruf des Maklers in Frage kommen, haben Sie bereits erfahren. Der jeweilige Abschluss ist quasi die “Eintrittskarte”, um in den Beruf einzusteigen. Es kommen aber noch weitere wichtige Voraussetzungen auf Sie zu, über die Sie im Folgenden informiert werden.

Die Maklererlaubnis

Ohne die Maklererlaubnis und den damit einhergehenden Gewerbeschein können Sie gemäß § 34c Gewerbeordnung nicht als Makler tätig werden. Die Maklererlaubnis ist also die wichtigste Formalität, die Sie auf jeden Fall erfüllen müssen. Laut diesem Paragraphen dürfen in den letzten fünf Jahren zum Beispiel folgende Straftaten nicht begangen worden sein:

Diebstahl

Betrug

Verbrechen

Geldwäsche

Insolvenzstraftaten

Untreue

Urkundenfälschung

Erpressung

Für die Überprüfung Ihrer Maklererlaubnis müssen Sie zudem Ihren Personalausweis, Ihr polizeiliches Führungszeugnis, das ausgefüllte Antragsformular, die vom Finanzamt ausgestellte steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung und den Nachweis aus dem Schuldnerverzeichnis über mögliche Einträge bereit halten. Erst wenn Sie den Maklerschein offiziell erhalten haben, sind Sie gesetzlich dazu befugt, den Beruf des Maklers auszuüben.

Das Fachwissen eines Maklers

Fachkenntnisse sind in einem Maklerjob das A und O, denn nur ein guter Makler ist ein erfolgreicher Makler. Solche Hard-Skills werden zum Beispiel während der Ausbildung, während des Studiums oder innerhalb von Weiterbildungsmaßnahmen erlernt. Sie können selbstverständlich auch Ihre Freizeit nutzen und sich mithilfe von Büchern bzw. Fachlektüren die notwendigen Fachkompetenzen aneignen.

Zu diesen zählen unter anderem:

  • Sehr gute Englischkenntnisse
  • Sehr gute analytische sowie mathematische Fähigkeiten
  • Technische Skills, vor allem in Bezug auf EDV-Programme
  • Fortgeschrittene Kenntnisse der Betriebswirtschaftslehre
  • Grundkenntnisse im Rechtswesen, besonders im Miet-, Bau- und Maklerrecht
  • Grundkenntnisse über verschiedene Versicherungen
  • Grundkenntnisse im Marketing, besonders über Vermarktungsstrategien

Die sozialen Kompetenzen eines Maklers

Neben den fachlichen Kenntnissen sind auch soziale Fähigkeiten von großer Bedeutung, da Makler mit den unterschiedlichsten Kunden zusammenarbeiten und demnach ein verlässliches zwischenmenschliches Gespür benötigen. Je professioneller Sie sind und je harmonischer die Zusammenarbeit abläuft, desto eher werden diese Kunden positiv von Ihnen berichten, was sich wiederum erfolgversprechend auf Ihre Arbeit und Ihren Ruf auswirkt. Es gibt eine ganze Reihe von Soft-Skills, die Immobilienmakler beherrschen müssen.

Zu diesen zählen unter anderem:

  • Ausdrucksstärke in Schrift und Wort
  • Sehr gute Beratungskompetenzen
  • Offenheit und hohe Eigeninitiative
  • Kommunikations- und Kontaktfreudigkeit
  • Organisations- und Verhandlungsfähigkeit
  • Selbstsicherheit und professionelles Auftreten

Gründe, um Immobilienmakler zu werden

Der Immobilienmarkt boomt und das kommt Immobilienmaklern sehr zugute: Diese profitieren von dem wachsenden Markt und erhalten damit regelmäßig neue Kundenanfragen. Ob sich der Weg bis zum erfolgreichen Makler lohnt und welche Vorteile dieser Beruf mit sich zieht, erfahren Sie im Folgenden.

Erfolgsaussichten eines Maklers

Wie bereits erwähnt, fällt die Tendenz der Marktentwicklung sehr positiv für Immobilienmakler aus. Die aktuelle Nachfrage nach Immobilien ist in der Regel größer als das Angebot. Demnach führt es schnell dazu, dass die Preise stark ansteigen. In diesem Fall ist es umso schwieriger, eine Immobilie zu kaufen oder zu verkaufen. Hier kommt der Makler ins Spiel und findet für alle Parteien gute Kompromisse.

Die Maklerprovision

Sobald der Makler eine Immobilie erfolgreich vermittelt hat, erhält er eine Provision. Diese fällt jedoch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich hoch aus, liegt aber in einem Rahmen von 3,57 % bis 7,14 % und wird anhand des Verkaufspreises der Immobilie berechnet.

Seit Ende 2020 ist ein neues Gesetz in Kraft getreten: Die Person, die den Makler beauftragt, muss mindestens die Hälfte der Maklergebühren übernehmen. Das gilt jedoch nur, wenn der Käufer ein Verbraucher ist.

Das Gehalt eines Maklers

Was ein Makler verdient, lässt sich nur schwer definieren. Die Höhe des Gehalt hängt nämlich stark von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel von der Spezialisierung oder von dem Standort des Maklers.

Die Spanne des monatlichen Bruttogehalts kann bei Genossenschaften und Wohnungsbaugesellschaften zwischen 2.700 Euro und 3.800 Euro liegen, wenn der Makler bereits Berufserfahrung gesammelt hat und als Angestellter arbeitet. Das Einstiegsgehalt liegt jedoch zunächst im unteren Lohnsegment.

Spannendes Aufgabenfeld

Wie spannend der Beruf eines Maklers ist, haben Sie bereits erfahren und genau diese Vielfältigkeit an verschiedenen Aufgaben spricht ebenfalls dafür, Makler zu werden. Dieser bewertet nämlich nicht nur Ihre Immobilie professionell und realistisch, sondern er vermittelt diese auch an Kaufinteressenten, führt mit diesen zielführende Verhandlungen und begleitet Sie zum Notartermin. Mehr dazu können Sie hier noch einmal durchlesen.

Die Anstellungsarten eines Maklers

Wenn Sie sich dazu entschieden haben, Makler zu werden, müssen Sie auch noch die Art Ihrer Anstellung auswählen. Es wird vor allem zwischen der Festanstellung, dem Franchise und der Selbstständigkeit unterschieden:

  • Festanstellung: Wenn Sie als angestellter Makler arbeiten, erhalten Sie ein festes Gehalt und bei erfolgreicher Vermittlung einer Immobilie eine Provision. Der große Vorteil ist hierbei also die finanzielle Sicherheit.
  • Nebenberuf / Quereinstieg: Auch wenn Sie hauptberuflich in einem anderen Bereich tätig sind, ist der Nebenberuf oder der Quereinstieg als Makler ebenfalls möglich. Dennoch benötigen Sie auch hier zunächst die Maklererlaubnis bzw. den Gewerbeschein und den Nachweis besuchter Lehrgänge.
  • Franchise: Diese Form eignet sich besonders, wenn Sie sich selbstständig machen wollen und nach einem unkomplizierten Berufseinstieg mit einem großen Netzwerk suchen. Denn hier verpflichten Sie sich vertraglich dazu, ein bereits vorhandenes Geschäftsmodell zu nutzen.

Als Makler selbstständig werden

Neben den bereits genannten Tätigkeitsarten wird auch oft die Selbständigkeit gewählt. Im Gegensatz zum Franchise-Makler handelt der selbstständige Makler in seinem eigenen Namen und zudem besitzt er viele Freiheiten, da er an kein Geschäftsmodell und an kein großes Netzwerk gebunden ist. Jedoch sollten Sie für diese Form finanziell gut aufgestellt sein, denn zu Beginn brauchen Sie ein Startkapital von ungefähr 10.000 Euro.

Hier ein paar Tipps, was Sie bei einer Selbständigkeit beachten sollten:

Gewerbeschein: Auch bei einer Selbständigkeit ist die formale Grundvoraussetzung die Qualifikation für den Gewerbeschein und damit auch für die Maklererlaubnis.

Rechtsform: Es gibt verschiedene Rechtsformen, die infrage kommen könnten. Zu diesen gehören zum Beispiel eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) oder eine offene Handelsgesellschaft (OHG). Bei beiden Rechtsformen wird jedoch mit dem Privatvermögen gehaftet.

Zielgruppe: Eine Zielgruppe zu bestimmen, ist äußerst wichtig, um die richtigen Kunden optimal zu erreichen. Sie sollten sich hier beispielsweise entweder für Geschäfts- oder Privatkunden entscheiden.

Verbandsmitgliedschaft: Der Nachweis einer Berufsverband-Mitgliedschaft im Immobiliensegment, wie der IVD, zeugt von Professionalität und Qualität. Außerdem können Sie innerhalb dieser Mitgliedschaften in der Regel an Weiterbildungsprogrammen teilnehmen.

Abschluss einer Haftpflicht: Sehr ratsam ist es zudem, eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abzuschließen. So schützen Sie sich selbst vor hohen Kosten bei möglichen Fehlern, die Ihnen unterlaufen könnten.

Spezialisierungen des Maklerberufes

Direkt zu Beginn oder während Ihrer Makler-Laufbahn können Sie sich auf gewisse Faktoren spezialisieren. So können Immobilien zum Beispiel zwischen Wohn- und Gewerbeimmobilien unterschieden werden. Wenn Sie sich für letzteres entscheiden, dann können Sie als Gewerbemakler tätig werden. Sie könnten sich außerdem auch nur auf Luxusimmobilien konzentrieren oder ein Makler-Experte für Versicherungen werden.

Zudem ist auch die Spezialisierung auf ein bestimmtes Gebiet im Inland oder aber auch im Ausland, wie in Dubai oder in Spanien, möglich. Auch die Zielgruppe kann entscheidend sein.

Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.

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