Ob bei Schäden oder Abnutzung: Eine Sanierung der Immobilie stellt die ursprüngliche Qualität eines Hauses wieder her und kann den Wert Ihres Eigentums steigern. Besonders sinnvoll ist die Maßnahme vor dem Verkauf. Typische Fälle sind beispielsweise eine Dachreparatur oder eine nachhaltige Schimmelbeseitigung. Achtung: Sanierungsmaßnahmen sind nicht mit einer Renovierung gleichzusetzen – und auch der Modernisierungsfall unterscheidet sich. Wann eine Sanierung sinnvoll ist und worauf Sie achten müssen, lesen Sie im folgenden Beitrag.
Werden Mängel oder Schäden an einer Immobilie umfangreich beseitigt, um den Originalzustand des Gebäudes wiederherzustellen, wird von einer Sanierung gesprochen. Die Maßnahme dient üblicherweise dazu, dass Häuser und Wohnungen nutzbar gemacht werden und außerdem an Wohnqualität gewinnen. Eigentümer entscheiden sich meist vor einem Verkauf für eine Sanierung, wenn die Immobilie andernfalls unter Wert verkauft werden müsste oder sich keine Käufer finden.
Folgende Maßnahmen zählen unter anderem zu einer Haussanierung:
Eine Sanierung ist umfangreicher als herkömmliche Instandsetzungsmaßnahmen. Das heißt zum Beispiel, das nicht nur die Reparatur der Heizungen durchgeführt wird, sondern auch veraltete Bausubstanzen in Angriff genommen werden. Ein wesentlicher Unterscheidungsfaktor ist deshalb der Umfang der Maßnahmen.
Der größte Unterschied zwischen der Sanierung und Renovierung liegt darin, dass letztere sich vor allem „Schönheitsreparaturen“ widmet. Das bedeutet, dass die Arbeiten nicht zwingend erforderlich sind, aber dennoch empfehlenswert, um das Wohngefühl zu steigern. Typische Renovierungsmaßnahmen sind zum Beispiel:
Sollten Sie vor der Entscheidung stehen, eine Wohnung zu verkaufen, sollten Sie sich mit Renovierngsarbeiten vor dem Verkauf auseinandersetzen. Eine Renovierung vor dem Verkauf erhöht im Regelfall den Verkaufswert.
In der Regel gilt, dass zu einer umfangreichen Sanierung von Immobilien auch grundsätzlich eine Modernisierung gehört. Während die Sanierung jedoch darauf ausgelegt ist, die Ursprungsqualität herzustellen, zielt eine Modernisierung darauf ab, den aktuellen und neuen Standards in der Bau- und Immobilienbranche gerecht zu werden. Einzelne Modernisierungsmaßnahmen sind beispielsweise:
Bei der Modernisierung von Immobilien erhalten Eigentümer Förderungen vom Staat. Darunter zählen ebenfalls Umbauarten, die ein altersgerechtes Wohnen ermöglichen.
Eine Immobilienwertsteigerung durch eine Sanierung ist regelmäßig eine effektive Maßnahme, um den höchstmöglichen Verkaufspreis am Markt zu realisieren. Nicht nur der Originalzustand eines Gebäudes wird wiederhergestellt, sondern auch die Wohnqualität durch zeitgleiche Modernisierungsmaßnahmen erhöht. Das macht eine Sanierung so attraktiv. Moderne Energiesysteme sind zum Beispiel gefragt und erhöhen den Wert einer Immobilie vor der Veräußerung.
Wertsteigerung der Immobilien nach Sanierung – unser Tipp : Bevor Sie sich für bestimmte Sanierungsmaßnahmen entscheiden, empfehlen wir den Rat eines Fachmanns. Auch eine aktuelle Immobilienbewertung gibt Ihnen Auskunft darüber, wie es um den Wert Ihres Hauses steht. Wir von HAUSGOLD helfen gerne weiter, wenn Sie eine Hausbewertung durchführen möchten.
Ob Badsanierung oder eine umfangreiche Wärmedämmung beim Fachmann beauftragen: Welcher Sanierungsfahrplan erforderlich ist, hängt maßgeblich vom Zustand eines Gebäudes ab. Grundsätzlich gilt: Sie werden eher eine ältere Bestandsimmobilie oder einen Altbau sanieren, da ein Neubau in der Regel an aktuelle Standards und Richtlinien gekoppelt und der Bauplan dementsprechend ausgerichtet ist. Bei alten Häusern und Wohnungen sind vor allem energetische Sanierungsmaßnahmen gefragt.
Steigende Energiepreise und veraltete Gebäudestandards führen dazu, dass eine energetische Sanierung notwendig wird. Um den Energieverbrauch zu senken, die Umwelt zu schonen und langfristig Kosten zu sparen, gibt es deshalb einige energetische Mittel für die Sanierung. Sinnvolle Maßnahmen sind vor allem:
Beachten Sie: Wegen der Energiesparverordnung (EnEV) sind Eigentümer einer Bestandsimmobilie mit Baudatum vor dem 01. Februar 2002 zu einer energetischen Sanierung verpflichtet. So darf eine Ölheizung zum Beispiel nach 30 Jahren Laufzeit grundsätzlich nicht mehr in Betrieb genommen werden. Für Käufer ist es zudem wichtig zu wissen, dass diese ihr neues Eigentum innerhalb von zwei Jahren sanieren müssen, falls die Standards nicht den aktuellen Anforderungen entsprechen.
Vor einer praktischen Sanierung steht immer die theoretische Planung der Maßnahmen an. Deshalb empfehlen wir einen Sanierungsplan, um Baumaßnahmen, Kosten sowie einen konkreten Zeitplan im Blick zu haben. Vor allem eine Kernsanierung, die umfangreichste Art der Sanierung, erfordert einen ausgeklügelten Sanierungsfahrplan.
Wie hoch fallen die Kosten der Fassadensanierung aus? Oder, Welche finanziellen Rücklagen brauche ich für die Dachsanierung? Die Kosten einer Sanierung hängen vor allem von Gebäudeart- und Zustand sowie den einzelnen Maßnahmen, die getätigt werden sollen, ab. Wir fassen einige Zahlen zusammen, um einen ersten Überblick zu ermöglichen. Die Zahlen dienen zur Orientierung und sind nicht bindend:
Durch die KfW ist ein staatlicher Zuschuss bei Sanierungen möglich. So zahlt die Bank bis zu 150.000 € Zuschuss an Eigentümer, wenn nach der Sanierung 55 Prozent des Energiebedarfs durch die Hilfe von erneuerbaren Energien gedeckt werden können. Möglich ist hierbei auch ein Tilgungszuschuss, welcher sich auf 75.000 € beläuft.
Wertsteigerung der Immobilien nach Sanierung: Zu den geförderten Maßnahmen gehören unter anderem die Dämmung von Dächern, Decken, Solarthermie und Wänden. Um sich über Ihre Fördermöglichkeiten zu informieren, empfehlen wir einen Beratungstermin bei KfW Bank vor der Planung Ihrer Haussanierung.
Eine Komplettsanierung vor dem Hausverkauf ist häufig nur dann empfehlenswert, wenn sich ohne die Maßnahmen keine Käufer finden lassen. Verbraucht eine Immobilie vergleichsweise viel Energie, zahlt sich eine energetische Sanierung oft aus. Dennoch gilt: In vielen Fällen genügen Reparatur- und Renovierungsarbeiten, um den Wert einer Immobilie zu steigern, bevor Sie diese auf den Markt bringen.
Gut zu wissen: Vor allem Kapitalanleger entscheiden sich dazu, eine Immobilie zu sanieren, um Steuervorteile in Anspruch zu nehmen. Diese Steuervorteile gelten für den, der eine Energetische Sanierung durchführt. 20% der Gesamtkosten lassen sich von der Steuerschuld absetzen.
Die Gewichtung einer klimafreundlichen Sanierung hat in den letzten Jahren durch den Klimawandel stetig zugenommen, was sich auch im Kaufverhalten wiederspiegelt. In einer HAUSGOLD-Umfrage an Immobilienmakler wird deutlich, dass die Kosten für eine Sanierung ein nicht unerheblicher Grund bei der Kaufentscheidung sind.
Quelle: HAUSGOLD Research 2023
Ob sich Sanierungsmaßnahmen vor dem Verkauf lohnen, ist von mehreren Faktoren abhängig und wird vor allem durch die Nachfrage beeinflusst.
Bestitzen Sie eine Immobilie in einer Region mit geringer Nachfrage, lohnt sich der (Kosten-)Aufwand der Sanierung nicht, da die geringe Nachfrage den Verkaufspreis drückt. Eine Sanierung würde zwar den Wert der Immobilie steigern, das Kaufinteresse jedoch nicht maßgeblich erhöhen.
In Gegenden mit großer Nachfrage, wie Ballungszentrent, ist es für einen erfolgreichen Verkauf entscheident sich von der Konkurrenz abzusetzen. Käufer in solchen Regionen sind in der Regel bereit, einen hohen Verkaufpreis zu zahlen.
Um sich sicher zu sein, wie die aktuelle Marktlage in Ihrer Region ist, können Sie unsere interaktive Karte für Immobilienpreise nutzen.
Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.