Eigenheimbesitzer und Vermieter sollten den aktuellen Zeitwert ihrer Immobilie kennen. Dieser wird nicht nur benötigt, um zu erfahren, wie sich der Wert der Immobilie über die Jahre entwickelt hat. Sondern auch, wenn es um einen konkreten Verkauf des Objektes geht. Lesen Sie hier nach, wie Sie den Zeitwert berechnen, was den Wert einer Immobilie mindert und worauf Sie unbedingt achten müssen.
Der Zeitwert einer Immobilie ist ein zentraler Begriff in der Immobilienbewertung und bezieht sich auf den aktuellen Wert einer Immobilie zum Zeitpunkt der Bewertung. Es handelt sich um den Preis, zu dem eine Immobilie unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren auf dem aktuellen Markt verkauft werden könnte. Die Bezeichnung findet auch Anwendung im Versicherungswesen. Kommt es zu einem Schadensfall, muss der Versicherer den Betrag des versicherten Gegenstandes berechnen.
Dabei stellt dieser sich die Frage: Was ist die Sache zum Zeitpunkt des Schadensfalles wert? Zum Vergleich: Muss der Versicherer den Gegenstand in neuwertigem Zustand ersetzen, benötigt er nicht den Zeitwert der Sache, sondern den Neuwert – also den Wert, bei dem Faktoren wie Abnutzung, Alter oder Gebrauch keine Rolle spielen.
Um den Zeitwert einer bestimmten Sache berechnen zu können, gibt es folgende Formel:
„Zeitwert = Anschaffungswert – bisherige Abschreibung + Wertkorrektur“.
Hierbei handelt es sich nicht speziell um die Formel für die Immobilienwertberechnung, sondern um die übergeordnete Formel zur Zeitwertberechnung einer Sache. Diese basiert auf der Annahme, dass ein Gut im Laufe der Zeit an Wert verliert. Bei einem Gegenstand passiert das zum Beispiel – wie oben beschrieben – durch Abnutzung, sodass der Anschaffungswert sich vermindert. Im Immobilienbereich ist es zwar auch üblich, dass Objekte an Wert verlieren. Diese können aber durch Wertsteigerungsmaßnahmen einen neuwertigen „Wert“ erhalten.
Wir von HAUSGOLD helfen Ihnen gerne weiter, wenn es um die Zeitwertermittlung Ihres Hauses geht. Lassen Sie die Wertermittlung Ihrer Immobilie von kompetenten Experten durchführen.
Auch in der Immobilienbranche ist die Bezeichnung Zeitwert gebräuchlich. Der Zeitwert ist der Wert, den eine Immobilie an einem bestimmten Tag wert ist. Wie der Name schon sagt, kann sich der Wert mit der Zeit verändern, da es viele Faktoren gibt, die den Wert einer Immobilie beeinflussen. Steht ein Verkauf des Hauses an, muss der Zeitwert berechnet werden. Bei der Berechnung spielen – je nach Art und Nutzung der Immobilie – unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Dies kann beispielsweise die Lage des Objektes oder auch das Alter sein. Denn mit der Zeit verändert sich der Zustand einer Immobilie – und auch der Immobilienmarkt entwickelt sich dynamisch. Deshalb verändert sich der Wert eines Objektes.
EXKURS: Marktwert, Verkehrswert und Zeitwert – gibt es Unterschiede?
Im Grunde ist mit Zeitwert der Verkehrswert oder auch der Marktwert einer Immobilie gemeint. Im Baugesetzbuch (BauBG) ist nach § 194 der Begriff Verkehrswert fest verankert. Auch Marktwert kann als Alternative zum Begriff Verkehrswert genutzt werden. Zusammenfassend bedeutet das: Zwischen den Begriffen gibt es keine Unterschiede, da mit allen dreien der aktuelle Wert einer Immobilie gemeint ist.
Unterschiedliche Faktoren mindern den Wert eines Hauses. Um die Wertminderung eines Hauses berechnen zu können, sollten Sie vor allem folgende Einflussfaktoren berücksichtigen:
Eine vermietete Immobilie zu verkaufen, ist nicht zwingend mit einem Wertverlust zu verbuchen. Hier spielen vor allem die Absichten des neuen Eigentümers eine Rolle. Sollte dieser die Immobilie selbst nutzen wollen, könnte sich der vermietete Umstand negativ auswirken. Denn heutzutage gibt es eindeutige gesetzliche Regelungen, die eine Kündigung wegen Eigenbedarf regeln.
Grundsätzlich sieht die Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmowertV) bei der Berechnung vor, dass ein Gebäude im Schnitt 70 bis 80 Jahre genutzt wird. Wer die Alterswertminderung seiner Immobilie berechnen möchte, kann hierfür folgende Formel nutzen:
„Altersabschlag = Gebäudealter / Gesamtnutzungsdauer der Immobilie x 100 %“
Alterswertminderung berechnen: Um die Alterswertminderung korrekt zu berechnen, müssen Sie von der Gesamtnutzungsdauer hier die Restnutzungsdauer subtrahieren. So erhalten Sie den Altersabschlag, welchen Sie in Prozent angeben. Es wird davon ausgegangen, dass ein Prozentpunkt etwa einem Nutzungsjahr entspricht. Für das Resultat muss der Altersabschlag vom aktuell ermittelten Immobilienwert abgezogen werden.
Altersabschlag vom Haus berechnen – Beispielrechnung: Bei einer Nutzungsdauer von 70 Jahren weist das Gebäude ein Alter von 40 Jahren auf. Die Berechnung lautet: 40 / 70 x 100 = 57 %.
Ob Berechnung durch einen Profi oder, ob Sie den Hauswert selbst berechnen: Grundsätzlich wird der Zeitwert eines Hauses auf Basis der Verfahren der Wertermittlungsverordnung (WertV) erstellt. Wenn Sie den Wert Ihrer Immobilie vor einem Verkauf benötigen, empfehlen wir Ihnen die Ermittlung durch einen erfahrenen Experten. So realisieren Sie Ihren Wunschpreis und vermeiden zudem Fehler bei der Grundstücksbewertung und Zeitwertermittlung, die sich vor allem finanziell bemerkbar machen.
Gebäudewert berechnen & Verkehrswert berechnen Formel – die WertV sieht drei Verfahren zur Ermittlung des Wertes von Immobilien und Grundstücken vor:
Wenn Sie Besitzer eines Reihenhauses oder einer Eigentumswohnung sind, kommt in der Regel das Vergleichswertverfahren zur Wertermittlung zum Einsatz. Dieses Verfahren zieht für die Berechnung – wie der Name es bereits verrät – Objekte aus der Nähe mit vergleichbaren Eigenschaften heran.
Idealerweise wurde eine ähnliche Immobilie in letzter Zeit verkauft, sodass der erzielte Verkaufspreis als Basis dienen kann. Zum Vergleich: Wenn Sie ein Einfamilienhaus auf dem Land besitzen, welches einzigartige Merkmale vorweist, wird es in der Nähe mit hoher Wahrscheinlichkeit keine vergleichbaren Objekte geben. Es fehlt also das Vergleichsobjekt. Bei einer Eigentumswohnung oder einem Reihenhaus sieht das anders aus. Deshalb eignen sich Vergleichswertverfahren eher für letztere Objekte.
Sie nutzen die Immobilie nicht selbst, sondern haben diese vermietet, um damit Rendite zu erzielen? Bei Objekten, die als Kapitalanlage dienen und verkauft werden sollen, kommt das Ertragswertverfahren zum Einsatz. Dieses berechnet nicht direkt den „Wert“ einer Immobilie, sondern es gibt Aufschluss über die erzielbare Rendite, von der ein Käufer in Zukunft profitieren kann.
Es geht also nicht um den Immobilienwert, sondern um den Ertragswert. Beachten Sie, dass es sich beim Ertragswertverfahren um eine aufwendige Berechnung handelt, weshalb bei der Hausbewertung wir stets die Zusammenarbeit mit einem Immobilienexperten empfehlen.
Liegen nicht ausreichend Vergleichswerte vor und kann auch das Ertragswertverfahren nicht angewendet werden, kommt das Sachwertverfahren für spezielle Immobilien zum Einsatz. Am häufigsten wird diese Methode genutzt, um den Wert von alleinstehenden Häusern zu berechnen, welche sich in etwas abgelegenen Regionen befinden. Solche Immobilien weisen beispielsweise wegen ihrer baulichen Eigentümlichkeit sowie der besonderen Makro- und Mikrolage spezielle Eigenschaften auf und bedürfen deshalb einer komplexeren Wertermittlung. Auch in solchen Fällen ist es wichtig, das Haus schätzen zu lassen durch einen Profi.
Neben den drei gängigen Verfahren gibt es noch die Restwertmethode, welche zum Beispiel häufig vom Finanzamt verwendet wird. Die Restwertmethode hat nicht das Ziel, die gesamte Immobilie zu bewerten, sondern lediglich den Zeitwert eines Gebäudes zu berechnen – ohne Außenanlagen und Grundstück. Demnach wird vom Kaufpreis lediglich der Grundstückspreis abgezogen.
Um Fehlkalkulationen zu vermeiden, ist es jedoch ratsam, sich an die zuvor genannten Wertermittlungsverfahren zu halten. Denn:
Um sich die Arbeit bei der Berechnung des Zeitwerts der Immobilie zu erleichtern, fragen sich einige Eigentümer, ob es eine sogenannte Zeitwerttabelle gibt. Seit Mai 2010 hat die Bundesregierung die ImmoWertV erlassen, welche die Berechnungsgrundlagen regelt. Das Ziel der Novellierung war unter anderem, die Wertermittlung auf Grundlage von Fakten sicherzustellen, um wenig Raum für Spekulationen zu lassen. Zwar gibt es Richtwerte zur Orientierung, um den Wert einer Immobilie zu ermitteln. Eine normierte Zeitwerttabelle ist jedoch nicht Teil der Verordnung.
Altersabschlag von Immobilie Tabelle: Spezielle Tools und Tabellen, welche Immobilienprofis intern zur Berechnung eines Immobilienwertes nutzen, gelten lediglich als Hilfestellung.
Um den Zeitwert Ihrer Immobilie zu maximieren, gibt es einige bewährte Strategien und Tipps, die Sie berücksichtigen können. Durch gezielte Maßnahmen können Sie den Zeitwert steigern und gleichzeitig Ihre Investition rentabler machen.
Um den Zeitwert ermitteln zu können, raten wir dazu, sich die Hilfe eines Immobilienexperten zu holen. Ein professioneller Makler unterstützt Sie bei Ihrem Vorhaben und übernimmt auch komplizierte Berechnungen, die andernfalls nicht selten zu Fehlkalkulationen führen. HAUSGOLD ist Ihr professioneller Ansprechpartner zum Zeitwert berechnen
Wichtiger Hinweis: Unsere Artikel dienen als informative Ratgeber und stellen demnach keine verbindliche Rechtsberatung dar.